CO2-Emissionen: die Bilanz verschiedener Autos
Das Wichtigste in Kürze
Um die Auswirkungen eines Fahrzeugs auf die Umwelt zu ermitteln, gilt es, dessen gesamten Lebenszyklus und alle Bestandteile zu berücksichtigen.
So fällt neben der CO2-Emission beim Fahren auch die Herstellung des Autos ins Gewicht.
Experten streiten nach wie vor über die CO2-Bilanz von Elektroautos vs. Verbrennern – aktuelle Studien belegen jedoch die bessere CO2-Bilanz von E-Autos.
CO2-Bilanz beim Auto – grundlegende Fakten
Das Thema ist nach wie vor heiß umstritten: Welches Auto hat die beste CO2-Bilanz? Kein Wunder, denn beim ökologischen Fußabdruck eines Autos sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Wir verraten Ihnen, wie sich die Bilanz zusammensetzt und, was der aktuelle Stand der Forschung ist.
Die gute Nachricht zuerst: Da der Gesetzgeber im Laufe der Zeit immer strengere Vorgaben für die CO2-Emissionen von Autos entwickelt hat, sind diese pro Fahrzeug und gefahrenem Kilometer seit 1995 insgesamt rückläufig.
Allerdings hat die Zahl der Fahrzeuge und damit auch der Verkehr seither um mehr als 20 Prozent zugenommen. Zudem sind die Wagen im Durchschnitt schwerer geworden. Das macht die Erfolge in der CO2-Bilanz eines einzelnen Autos leider zunichte. Wie sich diese zusammensetzt, lesen Sie im nächsten Absatz.
Welche CO2-Werte spielen für die ökologische Bilanz des Autos eine Rolle?
Die CO2-Bilanz eines Autos setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen:
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CO2-Erzeugung bei der Produktion des Autos
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direkte CO2-Emissionen bei der Autofahrt
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Laufzeit des Fahrzeugs
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Entsorgung des Wagens
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mögliches Recycling einzelner Komponenten
Ein komplett klimaneutrales Auto gibt es leider noch nicht. Welche Antriebsarten dafür derzeit in Studien überzeugen, lesen Sie im nächsten Abschnitt.
Welches Auto hat welche Kohlendioxid-Bilanz?
CO2-Bilanz von Verbrenner-Fahrzeugen
Wieviel CO2 ein Auto pro Kilometer (km) erzeugt, hängt davon ab, ob es ein Diesel oder ein Benziner ist. Bei letzterem kommen durchschnittlich 120 Gramm (g) Kohlendioxid pro gefahrenem Kilometer aus dem Auspuff. Bei einem Diesel-Fahrzeug sind es etwa 135 g. Dafür erzeugt die Kraftstoffherstellung beim Benziner etwas mehr Kohlendioxid: durchschnittlich 45 g/km im Gegensatz zu etwa 25 g/km beim Diesel. Zwar steht der Diesel so mit etwa 5 g/km Kohlendioxid weniger besser da, dafür erzeugt diese Antriebsvariante mehr schädliche Stickstoffoxide. Die Produktion der Autos mit den unterschiedlichen Antriebsarten ist dafür genau gleichwertig beim CO2-Pensum. Ähnliches gilt für die Verwertung der Komponenten, wenn das Fahrzeug nicht mehr gebraucht wird.
Unser Tipp: Wie Sie mit Verbrenner-Motor umweltbewusst Auto fahren, steht hier.
CO2-Bilanz von Elektroautos
Beim Fahren stößt Ihr Elektroauto kein Kohlendioxid oder andere Schadstoffe aus. Das bedeutet: Die Luft in Innenstädten könnte durch einen Anstieg der E-Mobilität tatsächlich sauberer werden. Allerdings ist das nur die halbe Miete: Denn derzeit kommt nur ein geringer Anteil des geladenen Stroms aus regenerativen Quellen. Beim aktuellen Strom-Mix entstehen durch ein Elektroauto etwa 100 g Kohlendioxid pro gefahrenem Kilometer. Lüde das Fahrzeug nur Ökostrom, kämen bei der Fahrt je Kilometer nur etwa 15 g zustande.
Doch wie umweltfreundlich ist die Herstellung von Elektroautos? Tatsächlich ist der CO2-Ausstoß bei der Produktion von Elektroautos und vor allem deren Batterie enorm. Vorkommen von Kobalt, Lithium, Kobalt und Nickel, die dafür benötigt werden, finden sich nur in wenigen Ländern. Beim Abbau leidet oft die Umwelt. So hat in einigen Regionen von Chile und Bolivien die Trockenheit deutlich zugenommen, weil Salzseen für diese Materialien abgepumpt wurden. Etwa 44 Prozent der gesamten CO2-Emissionen beim Elektroauto entstehen derzeit bei der Produktion. Allein 61 bis 106 kg CO2-Äquivalente pro kWh Kapazität kommen bei der Herstellung der Batterien zustande.
Immerhin lässt sich ein Großteil der Komponenten des Elektroautos recyceln und wiederverwenden. So kommt eine Studie der Technischen Universität von Eindhoven auf das Ergebnis, dass schon nach 30.000 Kilometern Fahrt der Nachteil der energieintensiven Produktion des E-Autos aufgehoben ist. Zudem gelte, dass "Elektrofahrzeuge bereits heute weniger als die Hälfte der Treibhausgase ihrer mit fossilen Brennstoffen betriebenen Pendants ausstoßen". Andere Untersuchungen von Fraunhofer Institut, ADAC und ähnlichen Organisationen bestätigen den Klima-Vorteil des Elektroautos.
Übrigens: In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Vorteile Elektroautos noch bieten.
CO2-Bilanz von Plug-In-Hybridautos
Eine aktuelle gemeinsame Studie von Greenpeace und dem Verband Transport & Environment zeigt, dass die CO2-Bilanz von Plug-In-Hybridautos deutlich schlechter ist als bisher angenommen. Der durchschnittliche Ausstoß von Kohlendioxid liegt bei 117 g pro gefahrenem Kilometer statt bei 44 g. Ursache dafür ist laut Autoren, dass sich der Verbrennungsmotor öfter einschaltet, als eigentlich nötig wäre. Außerdem laden die Fahrer eine leere Batterie seltener nach, da sie ja auf den anderen Antrieb zurückgreifen können.
CO2-Bilanz von Wasserstoffautos
Wasserstoffautos haben meist eine noch bessere CO2-Bilanz als batterieelektrische Fahrzeuge. Das liegt vor allem daran, dass bei der Produktion des Autos weniger CO2 anfällt. Nutzt der Wagen sogenannten "grünen Wasserstoff" wird die Bilanz noch besser. Lediglich leichte Elektroautos mit geringer Reichweite von weniger als 250 km toppen diese Ergebnisse.
Übrigens: Weitere Details zu alternativen Antriebsarten gibt es in unserem Ratgeber.
Fazit zu CO2-Emissionen verschiedener Autos
Es zeigt sich, dass sich je nach Antriebsart die CO2-Bilanz der Autos deutlich unterscheidet: Während manche durch niedrigen Verbrauch bei der Fahrt punkten, fallen bei anderen in der Produktion deutlich weniger Emissionen. Insgesamt fällt die Bilanz folgendermaßen aus:
Hinsichtlich Ihres ökologischen Fußabdrucks liegen Wasserstoffautos weit vorne im Ranking. Allerdings sind diese Fahrzeuge bislang noch nicht so weit verbreitet – auch wegen mangelnder Nachfüll-Infrastruktur. Kleinere Elektroautos mit geringer Reichweite können aber ganz gut mithalten.
Zudem ist die CO2-Bilanz eines E-Autos besser als die eines Autos mit Verbrennungsmotor. Wirklich klimaneutral ist das E-Auto aber noch lange nicht.
Die genauen Zahlen hängen außerdem vom jeweiligen Modell ab. So kann beim aktuellen Strom-Mix ein kleiner, leichter Verbrenner immer noch vor einem großen Elektro-SUV in der Ökobilanz landen. Die genaue CO2-Emission Ihres Autos können Sie anhand verschiedener Tabellen im Internet ermitteln. Oder Sie lesen ganz einfach in Ihrem Fahrzeugschein nach.
Fragen und Antworten zur Kohlendioxid-Bilanz eines Autos
Wie viel CO2 stößt ein Auto im Jahr aus?
Das hängt davon ab, wie viele Liter Benzin oder Diesel das Fahrzeug verbraucht, wie schwer es ist – und natürlich wie viele Kilometer pro Jahr Sie damit fahren. Ein Beispiel: Fahren Sie mit einem Porsche Cayenne 10.000 Kilometer im Jahr, belasten Sie die Umwelt mit 3.576 Kilogramm Kohlendioxid.
Wie viel CO2 stößt ein Elektroauto aus?
Während der Fahrt gar keines – zumindest nicht vor Ort. Das Kohlendioxid entsteht aber bei der Stromerzeugung und der Herstellung des Autos. Hier fallen allein 60 bis 106 Kilogramm CO2-Äquivalent pro kWh beim Akku des Elektroautos an.
Wie CO2-neutral sind E-Autos wirklich?
Kurze Antwort: leider gar nicht. Denn ein komplett klimaneutrales Auto existiert bisher nicht. Wie viel CO2 ein Elektroauto erzeugt, hängt davon ab, woher der Strom aus der Ladesäule kommt. Außerdem entsteht bislang bei der Produktion noch sehr viel Kohlendioxid – und Umweltschäden.
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Die Tarife können sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden. Quelle: NAFI GmbH - Angebote der Anbieter Stand 06.09.2024.