Tipps zur Hunde-Erziehung: So klappt's mit "Sitz", "Platz" & Co.
Das Wichtigste in Kürze
- Gewalt und heftige Bestrafungen sind bei der Hunde-Erziehung absolut tabu.
- Je früher Sie mit dem Hunde-Training loslegen, desto besser klappt es.
- Unterstützung und passende Tipps für die Hunde-Erziehung bekommen Sie von Hundeschulen und privaten Hundetrainern.
Die Basics der Hunde-Erziehung
Ob Schäferhund, Rottweiler, Dackel oder Mischling: Die richtige Erziehung erleichtert das Zusammenleben von Mensch und Tier enorm. Damit es bei Ihnen nicht heißt "Hilfe, mein Hund hört nicht", haben wir die besten Tipps und Tricks zur Hunde-Erziehung in diesem Ratgeber zusammengestellt.
Frühes Hundetraining für mehr Erfolg
Am besten lernt Ihr Hund, was Sie ihm schon als kleinem Welpen beibringen. Daher starten Sie im Idealfall direkt in den ersten Wochen mit dem Welpen mit der Hunde-Erziehung. Doch keine Sorge: Auch wenn Ihr Haustier schon ausgewachsen ist, können Sie ihm immer noch die wichtigsten Regeln und Kommandos beibringen.
Die Bedeutung der Kommunikation zwischen Hund und Mensch
Einer der grundlegenden Tipps zur Hunde-Erziehung: Achten Sie auf die Kommunikation. So sollten Ihre Mimik und die Tonlage Ihrer Stimme zum Kommando passen. Das heißt konkret: Wenn Sie Ihre Bulldogge dazu ermahnen wollen, nicht in den Blumenbeeten zu buddeln, sind eine hohe Tonlage und ein Lächeln fehl am Platz. Allerdings ist auch Anschreien ungeeignet; so verängstigen Sie höchstens Ihr Tier. Für Hunde ist die nonverbale Kommunikation "ihres" Menschen somit sehr wichtig – also Ihre Mimik und Körpersprache.
Das richtige Timing in der Hunde-Erziehung
Damit Ihr Hund weiß, für welches Verhalten Sie ihn loben oder schimpfen, ist das passende Timing ausschlaggebend. Das heißt konkret: Reagieren Sie unmittelbar auf die Aktion Ihres Tiers. Ist bereits eine Minuten verstrichen, verwirren Sie den Hund nur. Oder noch schlimmer: Er verknüpft das Schimpfen mit einem positiven Verhalten und unterlässt dieses künftig.
Verzichten Sie auf Strafen
Positive Verstärkung ist ein wichtiges Element der Hunde-Erziehung. Das bedeutet: Mit Lob und gelegentlichen Leckerlis kommen Sie weiter als mit Bestrafung. Gewalt und Grobheit haben im Hunde-Training sowieso nichts zu suchen. Auch Halsbänder, die Zitronensaft versprühen, sobald der Vierbeiner zu bellen beginnt, sind Tierquälerei – und in Deutschland sogar verboten.
Alle Details zur Hunde-Erziehung lesen Sie in den folgenden Abschnitten.
Welpen-Erziehung leicht gemacht
Je früher Sie mit der Welpen-Erziehung beginnen, desto besser. Auf den Trainingsplan für junge Hunde gehören auf jeden Fall folgende Punkte:
Stubenreinheit üben
Eine besondere Herausforderung in der Welpen-Erziehung ist es, das Tier stubenrein zu bekommen. Dafür gehen Sie zunächst alle zwei Stunden mit dem Vierbeiner nach draußen und warten, bis er sein Geschäft verrichtet hat. Anschließend loben Sie ihn dafür.
Bestrafen Sie den Hund nicht, falls er doch mal ins Wohnzimmer macht. Ein scharfes "Nein" oder "Pfui" reichen, wenn Sie ihn auf frischer Tat ertappen. Normalerweise wird ein Welpe mit etwa sechs bis acht Monaten komplett stubenrein. Helfen alle Konsequenz und das Training nicht, sollten Sie mit dem Tierarzt sprechen.
Leinenführigkeit mit dem Welpen trainieren
Zum Erziehungsplan des Welpen zählt auch die sogenannte Leinenführigkeit. Das heißt: Ihr Hund muss lernen, beim Gassigehen nicht in alle Richtungen zu zerren. Stattdessen soll er ruhig neben Ihnen herlaufen.
Das entsprechende Hunde-Training starten Sie am besten an einem ruhigen Ort mit wenig Ablenkungspotenzial – beispielsweise in Ihrem Wohnzimmer oder Garten. Nehmen Sie Ihr Tier an die Leine und belohnen Sie es sofort, wenn es entspannt mit Ihnen läuft. Zieht der Hund dagegen an der Leine, wechseln Sie abrupt die Richtung oder bleiben Sie stehen, sodass Ihr Hund einen Zug spürt. Sobald das Vorgehen einigermaßen klappt, nennen Sie immer ein Kommando wie "Leine" oder "Bei Fuß", sobald der Hund das gewünschte Verhalten zeigt.
Hund auf Rückruf trainieren
Auch hier üben Sie zunächst an einem ruhigen Ort. Nutzen Sie Kommandos wie "Hier" oder "Komm", um den Welpen zu sich zu locken. Kommt er zu Ihnen, belohnen Sie ihn mit Streicheleinheiten oder einem Leckerli. Erschweren Sie das Rückruf-Training allmählich, indem Sie beispielsweise die Distanz zwischen Ihnen und dem Tier vergrößern. Wenn Sie Ihre Übungen in den Park verlagern, können Sie sicherheitshalber zunächst mit einer langen Schleppleine trainieren.
Übungen zur Impulskontrolle
Dieses Hunde-Training ist beispielsweise wichtig, damit das Tier vor dem Supermarkt ruhig auf Sie wartet oder ein vorbeihuschendes Kaninchen im Wald ignoriert.
Bringen Sie Ihren Hund durch ein Kommando wie "Sitz" oder "Platz" in die gewünschte Position. Ergänzen Sie anschließend den Befehl "Bleib" und als Geste eine flache, nach oben gerichtete Hand. Wenn der Hund ein paar Sekunden wartet, bekommt er ein Leckerli als Belohnung. Lösen Sie dann die Situation mit einem "Fertig" auf. Nach und nach können Sie die Distanz bei der Welpen-Erziehung erhöhen, außer Sichtweite gehen, einen Ball werfen oder gar ein Stück Trockenfutter auf den Boden legen.
Zum alleine bleiben erziehen
Das Training, um den Welpen alleine zuhause lassen zu können, erfordert viel Geduld und Konsequenz. Starten Sie daher schon relativ bald mit einer einfachen Übung, nachdem der Welpe eingezogen ist: Gehen Sie für ein paar Minuten aus dem Zimmer und schließen Sie die Tür hinter sich. Bleibt der Hund ruhig, loben und streicheln Sie ihn ausgiebig. Nach und nach steigern Sie den Zeitraum Ihrer Abwesenheit – und verlassen irgendwann auch das Haus. Belohnen Sie den Welpen jedes Mal, wenn er ruhig geblieben ist.
Wenn der Welpe trotz allen Trainings-Aufwands nicht hört, ziehen Sie am besten einen Experten zurate.
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Tipps zur Erziehung eines erwachsenen Hundes
Zugegeben: Es ist schwieriger, einen erwachsenen Hund zu erziehen als einen Welpen. Dennoch gelingt mit Geduld und Konsequenz auch hier die Erziehung. Vielleicht wird Ihr Vierbeiner nicht mehr zu einem Zirkusartisten, aber ein einfaches Hunde-Training mit den wichtigsten Kommandos ist auf jeden Fall drin.
Im Unterschied zur Welpen-Erziehung sind beim Training eines erwachsenen Hundes folgende Aspekte besonders wichtig:
- Manche Kommandos sind bei Ihrem Hund womöglich bereits negativ besetzt. In dem Fall macht es Sinn, beispielsweise ein "Bei Fuß" gegen das Wort "Leine" auszutauschen.
- Ausgewachsene Tiere brauchen oft mehr Anreize beim Hunde-Training.
- Dafür sind weniger Pausen beim Hunde-Training nötig als bei der Junghund-Erziehung.
- Bis der Hund ein gewünschtes Verhalten zeigt, dauert es länger als bei Welpen.
Rückruf-Training mit erwachsenem Hund
Besonders gefährlich ist es, wenn Ihr Hund nicht auf Rückruf hört, wenn er Artgenossen oder sonstige Tiere sieht. Um die Hundebegegnung zu trainieren, behalten Sie Ihren Vierbeiner beim Spaziergang zunächst an der Leine. Üben Sie gleichzeitig das Kommando "Hier", "Komm" oder einen Pfiff zum Rückruf mit einer zweiten Person zu Hause: Ihr Trainings-Partner hält den Hund, während Sie in Sichtweite sein Futter zubereiten. Sobald Sie das oben genannte Kommando geben, lässt die Person Ihr Tier los. Kommt der Hund zu Ihnen, loben Sie ihn ausführlich und stellen Sie ihm den Futternapf hin. Sobald dem Vierbeiner der Bezug zur Mahlzeit klar ist, können Sie außerhalb der Futterzeiten mit Leckerlis trainieren. Wenn das perfekt klappt, können Sie in einer Gegend, in der keine Hunde unterwegs sind, die Übungen fortsetzen.
"Aus"-Kommando für Tiere mit Biss
Wenn der Hund nicht aufhört, sich in Gegenstände zu verbeißen, sollten Sie ihm unbedingt das Kommando "Aus" beibringen. Damit ein ausgewachsenes Tier erstmals auf diesen Befehl eingeht, müssen Sie ihm ein "Tauschgeschäft" anbieten: Anstatt des Sneakers in seiner Schnauze halten Sie ihm beispielsweise ein Spielzeug hin und rufen Sie gleichzeitig das Kommando "Aus". Lässt er den Schuh los, geben Sie ihm das Spielzeug und loben ihn. Irgendwann lassen Sie das Spielzeug weg und belohnen das Befolgen des Befehls nur noch mit Streicheleinheiten.
Hunde mit Unterstützung erziehen: Das bringen Hundetrainer und Hundeschule
Gerade für Anfänger ist die Welpen-Erziehung beziehungsweise Hunde-Ausbildung deutlich einfacher, wenn eine Hundeschule unterstützt. Auch wenn Sie einen Straßenhund aus dem Tierschutz erziehen, lohnt sich der Besuch. Alternativ gibt es auch Hundetrainer, die zu Ihnen nach Hause kommen. Die Kosten dafür sind natürlich höher als die Preise der Hundeschule. Letztere liegen oft bei 10 bis 20 Euro für eine Gruppenstunde. Für eine Einzel-Session beim privaten Hundetrainer starten die Preise dagegen bei 60 bis 80 Euro, können aber auch in den dreistelligen Bereich steigen.
Fragen und Antworten rund ums Thema "Tipps zur Hunde-Erziehung"
Wie erziehe ich meinen Welpen?
Vor allem mit viel Geduld und Konsequenz. In der Junghund-Erziehung sind Pausen und spielerisches Lernen außerdem sehr wichtig. Gewalt und Grobheit sind dagegen tabu. Für Anfänger bietet sich der Besuch einer Hundeschule an.
Wie erziehe ich meinen erwachsenen Hund?
Bei einem erwachsenen Hund brauchen Sie noch mehr "Durchhaltevermögen". Achten Sie darauf, ob Ihr Hund manche Kommandos negativ bewertet, und tauschen Sie sie gegebenenfalls aus. Bei schwer erziehbaren Tieren kann eine Hundeschule oder ein Hundetrainer helfen.
Warum hört mein Hund nicht auf mich, wenn ich rufe?
Das kann verschiedene Ursachen haben: Sie haben ihm das Kommando noch nicht richtig beigebracht, die Kommunikation ist nicht eindeutig oder er ist durch andere Tiere oder Menschen abgelenkt. Das sind nur ein paar Beispiele. In jedem Fall sollten Sie aber den Rückruf weiter mit dem Hund trainieren.
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