Läufige Hündin – wichtige Tipps für Halter
Das Wichtigste in Kürze
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Die Läufigkeit ist eine Phase innerhalb des hormonellen Zyklus Ihrer Hündin.
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Die erste Läufigkeit Ihrer Hündin beginnt normalerweise im Zeitraum zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat.
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Hundewindeln schützen Ihre Einrichtung vor Blutflecken, ihr Tier aber nicht vor Schwangerschaft.
Grundwissen zur Läufigkeit von Hündinnen
Alle sechs bis zwölf Monate ist es so weit: Ihre Hündin wird läufig. Was das genau bedeutet, woran Sie die Läufigkeit Ihrer Hündin erkennen und was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Läufiger Hund – was bedeutet das genau?
Wie bei Menschen haben auch Hündinnen einen Zyklus, in dessen Verlauf sich die Zusammensetzung der Hormone ändert. Die Läufigkeit ist eine der Phasen in diesem Kreislauf. Sie wird umgangssprachlich auch als „Stehtage“ oder „Standhitze“ der Hündin bezeichnet. Das erste Mal kommt es zu dieser Periode, wenn weibliche Hunde geschlechtsreif werden.
Wichtige Fakten zur Läufigkeit
Je nach Rasse findet die erste Läufigkeit der Hündin zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat des Tiers statt. Dabei gilt: Je kleiner das ausgewachsene Tier, desto früher wird es läufig. Danach wiederholt sich diese Phase etwa alle sechs bis zwölf Monate. Die Läufigkeit der Hündin dauert ungefähr drei Wochen. Davon ist das Tier aber nur etwa fünf bis sechs Tage fruchtbar. Mit einer Kastration wird dieser Zyklus gestoppt.
Wichtig zu wissen: Bei Hündinnen gibt es keine Wechseljahre. Zwar kann sich die Häufigkeit der Stehtage ändern; wenn Ihre Hündin gar nicht mehr läufig wird, ist das aber ein Fall für den Tierarzt. Übrigens: Bei der DA Direkt Hundeversicherung können Sie sich kostenlos eine Erstmeinung bei einem Online-Tierarzt einholen. Das spart Nerven und Kosten.
So erkennen Sie die (erste) Läufigkeit Ihrer Hündin
Die Läufigkeit verläuft bei jeder Hündin etwas anders – dennoch gibt es einige Merkmale, woran Sie die „Standhitze“ erkennen können:
- Bei vielen Hündinnen tritt eine Blutung auf. Doch ist sie bei den einen kaum wahrnehmbar, andere bluten so heftig, dass ihre Besitzer die Möbel vor Flecken schützen müssen.
- Ihr Haustier reagiert weniger auf Ihre Kommandos und Rufe. Deswegen lassen viele Halter ihre Hündin während der Läufigkeit nicht von der Leine.
- Viele Fellnasen putzen sich öfter.
- Ihr Tier markiert häufiger sein Revier. Außerdem interessiert es sich stärker für die Duftmarken anderer Vierbeiner.
- Manche Hündinnen verhalten sich während der Läufigkeit ruhiger. Es gibt jedoch auch den umgekehrten Fall.
- Appetitlosigkeit zählt ebenfalls zu den möglichen Begleiterscheinungen.
Schmerzen zählen nicht zu den Merkmalen der Läufigkeit. Sollte Ihr Tier also entsprechende Anzeichen äußern, besuchen Sie bitte einen Tierarzt.
Manchmal ist umgangssprachlich auch von den Symptomen der Läufigkeit bei Hündinnen die Rede. Das ist wissenschaftlich jedoch nicht korrekt, da es sich bei der Läufigkeit nicht um eine Krankheit handelt.
Wichtig zu wissen: Bei manchen Vierbeinern ist die erste Standhitze eine „stille“ Läufigkeit. Das bedeutet: Es gibt keine äußerlich erkennbaren Merkmale, die auf die hormonelle Umstellung hinweisen. Prinzipiell ist die stille Läufigkeit ohne Blutung für Ihre Hündin nicht gefährlich, allerdings steigert sie das Risiko einer ungewollten Deckung durch Rüden.
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Ablauf der Läufigkeit bei Hündinnen
Die Läufigkeit gliedert sich in zwei unterschiedliche Phasen:
- Proöstrus (Vorbrunst) – während dieser Periode schwillt die Vulva Ihrer Hündin an. Blut tritt aus der Scheide aus. Rüden zeigen bereits großes Interesse an Ihrem Tier, dieses wehrt die Hündin aber noch ab. Diese Phase dauert etwa 3 bis 15 Tage.
- Östrus (Brunst) – in diesem etwa fünf- bis zehntägigen Abschnitt ist der Ausfluss heller und dünnflüssiger. Die Vulva schwillt ab und es finden mehrere Eisprünge statt. Die Hündin ist bereit zur Deckung und legt bei Berührung ihre Rute zur Seite.
Danach folgen zwei weitere Phasen des Hündinnen-Zyklus:
- Metöstrus (Nachbrunst) – in diesem Zeitraum von 90 bis 120 Tagen verringert sich der Ausfluss, bis er versiegt. Das Interesse der Rüden an Ihrem Tier sinkt auf ein Normalmaß. Während dieser Phase kann es zu einer Scheinträchtigkeit Ihrer Hündin mit Anzeichen wie Nestbau oder Appetitlosigkeit kommen.
- Anöstrus (Ruhephase) – während dieser Periode pendeln sich die Hormone der Hündin wieder in den Normalzustand ein. Es gibt keine Läufigkeitsanzeichen. Die Ruhephase dauert etwa 60 bis 90 Tage.
Schutzhosen & „Leinenzwang“: Diese Maßnahmen sind während der Läufigkeit Ihrer Hündin wichtig
Bevor die Standhitze beim Hund eintritt, sollten Sie empfindliche Möbel wie Couch, Sessel & Co. mit alten Decken abdecken. Andernfalls drohen Blutflecken. Auch Teppiche entfernen Sie besser für diesen Zeitraum. Halten Sie sicherheitshalber Wischlappen und Reinigungstücher parat.
Da bei manchen Hündinnen die Blutung während der Läufigkeit stark ausfällt, lohnen sich auch sogenannte „Hundewindeln“. Diese sind auch als „Läufigkeitshosen“ oder „Schutzhöschen“ bekannt. Mit den Hosen für Ihre läufige Hündin verhindern Sie, dass Blut auf Ihre Einrichtungsgegenstände tropft. Als nachhaltige Alternative gibt es sogar waschbare Hundewindeln. Allerdings schützen all diese Varianten Ihre läufige Hündin nicht vor deckungswilligen Rüden.
Hierzu empfehlen sich stattdessen folgende „Sicherheitsmaßnahmen“:
- Lassen Sie Ihre Hündin während der Läufigkeit bei Spaziergängen an der Leine.
- Meiden Sie Wiesen und Parks mit vielen anderen Hunden.
- Lassen Sie Ihre Hündin nicht ins Wasser. So verhindern Sie eine mögliche Scheidenentzündung.
- Lenken Sie Ihren Vierbeiner mit Spielen von anderen Tieren ab.
- Weisen Sie entgegenkommende Spaziergänger mit Hunden freundlich darauf hin, dass derzeit Kontakt unerwünscht ist.
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Gartentür immer verschlossen ist. Manche liebestollen Hunde folgen sonst dem Geruch Ihres Vierbeiners bis ins Haus.
Häufige Fragen und Antworten zur Läufigkeit
Bekommen Hunde ihre „Tage“?
Ja, so könnte man es umgangssprachlich sagen. Bei Hündinnen ist allerdings von Läufigkeit die Rede – außerdem unterscheidet sich ihr Hormonzyklus von dem der Menschen. Mehr Details dazu lesen Sie oben im Ratgeber.
Bis zu welchem Alter bekommen Hunde ihre Periode?
Im Gegensatz zu Menschen haben Hunde keine Menopause. Das bedeutet, dass Hündinnen bis ins hohe Alter läufig werden.
Wächst eine Hündin nach der ersten Läufigkeit noch?
Viele Hündinnen sind mit der ersten Läufigkeit tatsächlich ausgewachsen. Das gilt aber nicht für alle Vierbeiner, bei einigen folgt durchaus noch ein Wachstumsschub.
Kann eine Hündin trotz Kastration läufig werden?
Normalerweise sollten kastrierte Hündinnen nicht läufig werden. Wenn die Operation jedoch nicht „sauber“ durchgeführt wurde, kann es sein, dass ein Teil der Eierstöcke im Körper verblieben ist. In diesem Fall kann es passieren, dass auch eine kastrierte Hündin läufig wird und blutet.
Angelika Dick, 07.08.2024
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