Mein Hund frisst nicht – was tun bei Appetitlosigkeit?
Das Wichtigste in Kürze
Wenn Ihr Hund nicht fressen will, kann das viele Gründe haben. Nicht alle sind gefährlich.
Hat der Hund beispielweise nach einem Umzug keinen Appetit, liegt das wahrscheinlich an der Umstellung und dem damit verbundenen Stress.
Zeigt Ihr Vierbeiner Krankheitssymptome oder frisst nicht, sollten Sie Ihren Tierarzt kontaktieren.
Wenn der Hund nicht mehr frisst...
Viele Hunde sind Schleckermäuler oder sogar wahre Fressmaschinen – umso besorgniserregender für die Halter, wenn der geliebte Vierbeiner keinen Appetit mehr hat. Woran es liegt, wenn Ihr Hund nicht frisst und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Wann zum Tierarzt bei Appetitlosigkeit bei Hunden?
Grundsätzlich gilt: Wenn Ihr Hund einmal keinen Appetit auf sein Abendessen hat, ist das zunächst kein Grund zur Sorge. Wir wollen schließlich manchmal auch nur eine Suppe anstatt eines Schweinebratens. Und wie beim Menschen schwankt auch bei Tieren der Bedarf an Nährstoffen und Energie. Vielleicht können Sie Ihren Hund mit unseren untenstehenden Tipps auch wieder zum Fressen animieren. Kritisch wird es dann, wenn der Vierbeiner zusätzlich Krankheitssymptome zeigt oder nach 24 Stunden immer noch keinen Hunger hat. Dann sollten Sie dringend mit ihm zum Tierarzt.
Die häufigsten Ursachen, warum ein Hund nicht oder nur schlecht frisst, lesen Sie im nächsten Abschnitt.
Appetitlosigkeit beim Hund: Die sieben häufigsten Gründe
1. Ihr Hund frisst nicht, weil er Stress hat
Das Problem: Sie sind kürzlich umgezogen, draußen knallen Silvesterböller oder Ihr Hund frisst wegen einer Scheinschwangerschaft durch Veränderungen im Hormonhaushalt nicht. Wenn Ihr neuer Welpe nicht frisst, ist er vermutlich noch verwirrt von der fremden Umgebung.
Die Lösung: Gönnen Sie Ihrem Tier zur Ablenkung ausgiebige Spaziergänge und einige Streicheleinheiten. Sobald der Hund sich wieder beruhigt, kommt meist auch der Appetit zurück. Auch junge Welpen können Sie so zum Fressen animieren.
2. Der Hund wird zum appetitlosen Puber-Tier
Das Problem: Das Hormon-Chaos setzt nicht nur menschlichen Teenies zu. Auch für Ihren Vierbeiner ist dieses Alter zwischen dem 7. und 11. Lebensmonat verwirrend. Der Hund frisst in der Pubertät oft nicht oder nur schlecht.
Die Lösung: Halten Sie sich an feste Futterzeiten, so hat Ihr Tier in all dem Chaos einen Orientierungspunkt. Hat der Hund nach 15 Minuten den Napf nicht angerührt, entfernen Sie ihn. Bleiben Sie dabei konsequent – sonst haben Sie bald einen Hund, der normales Futter verweigert und nur noch Leckerlis frisst.
3. Schmerzen oder eine Verletzung sorgen für Appetitlosigkeit beim Hund
Das Problem: Der Hund frisst nicht, trinkt nicht und erbricht Wasser. Oder er zeigt Symptome wie Durchfall, einen harten Bauch, Apathie, Krämpfe und Fieber. Womöglich hat er Zahnschmerzen, eine Wunde oder andere gesundheitliche Probleme.
Die Lösung: Gehen Sie mit Ihrem Vierbeiner direkt zum Tierarzt und lassen Sie ihn untersuchen. Wenn Sie eine Hundekrankenversicherung abgeschlossen haben, übernimmt diese die Kosten.
4. Der Hund hat keine Inappetenz, sondern ist einfach satt
Das Problem: Sie denken, es ist Futterzeit für Bello und stellen ihm einen vollen Napf hin. Er rührt ihn aber nicht an, weil Ihre Kinder oder Ihr Partner ihn schon den ganzen Tag mit Leckerlis verwöhnt haben.
Die Lösung: Erklären Sie Ihren Kids und anderen Familienmitgliedern, dass die Hundekuchen und Kaustangen wirklich nur als Belohnung dienen. Bleiben auch Sie selbst stark, wenn ihr vierbeiniger Liebling Sie mal wieder mit Hundeblick anstarrt.
5. Ihr Vierbeiner ist ein wählerischer Feinschmecker
Das Problem: Eigentlich wollten Sie Ihrem Hund etwas Gutes tun und haben ihm sehr viele unterschiedliche Futtersorten angeboten – oder sogar direkt den Napf ausgetauscht, als er nicht gleich zugeschlagen hat. Jetzt weiß er natürlich, dass ihm nach kurzer Wartezeit eine womöglich bessere Mahlzeit erwartet.
Die Lösung: Lassen Sie das Futter stehen, wenn der Hund nicht sofort frisst. Tauschen Sie es keinesfalls gegen andere Nahrung oder Essensreste von Ihrem Teller aus, sonst bleibt der Hund bei seinem Verhalten.
6. Der Hund verweigert Futter und Wasser, weil er schüchtern ist
Das Problem: Es klingt zunächst komisch, aber manche Fellnasen sind kleine Angsthasen. Sie trauen sich nicht, den Napf anzurühren, wenn andere Tiere oder Menschen im Raum sind. Das kommt vermutlich evolutionär noch von der ursprünglichen Fress-Hierarchie im Wolfsrudel.
Die Lösung: Verlassen Sie den Raum, wenn das Futter im Napf ist – und lassen Sie Ihrem Tier Zeit zum Fressen. Falls Sie einen zweiten Hund haben, füttern Sie diesen in einem anderen Zimmer.
7. Ihr Hund leidet an Appetitlosigkeit wegen seines Alters
Das Problem: Die Senioren unter den Haustieren haben einen geringeren Energiebedarf und einen anderes Geruchsempfinden. Die frühere Portion ist oft zu groß.
Die Lösung: Kaufen Sie Ihrem Hund spezielles Futter für Senioren, verringern Sie die Portion und erwärmen Sie gegebenenfalls die Mahlzeit, damit er den Geruch besser wahrnimmt.
Nicht nur bei Appetitlosigkeit eine gute Empfehlung: die Hundekrankenversicherung von DA Direkt bietet den Krankenvollschutz zum Top-Tarif.
Weitere Fälle der Appetitlosigkeit beim Hund
Eine Futterumstellung macht Ihrer Fellnasse zu schaffen
Sie haben im Zoofachhandel das Trockenfutter eines neuen Herstellers gekauft? Jetzt frisst der Hund kein Trockenfutter mehr, sondern nur noch das altbekannte Nassfutter. Womöglich verträgt er einen der Inhaltsstoffe der neuen Tiernahrung nicht. Prüfen Sie, ob Ihr Tier wieder zugreift, wenn Sie zur ursprünglichen Variante zurückwechseln.
Ihr Liebling futtert Gras statt Tiernahrung
Alle Fellnasen mampfen hin und wieder ein paar Halme von der Wiese, das ist prinzipiell nicht schlimm. Wenn Ihr Hund allerdings Futter vermeidet und viel Gras frisst, kann die Ursache eine Krankheit sein. Lassen Sie ihn besser vom Tierarzt untersuchen.
Ihr Hund hat sich die Appetitlosigkeit "antrainiert"
War Ihr Haustier einige Zeit krank, hat es sich womöglich den Hunger abgewöhnt. Wenn Sie es nun allerdings besonders heftig zur Nahrungs-Aufnahme motivieren wollen, sieht der Hund diese besondere Aufmerksamkeit als Belohnung für's Nicht-Fressen. Das kann in einem Teufelskreis enden. Versuchen Sie es lieber mit einem Hausmittel unter den Appetitanregern für Hunde: Rühren Sie etwas Quark unter ungesalzene Fleischbrühe unter das Futter.
Nach einer Operation oder Impfung ist Ihr Hund appetitlos
Appetitlosigkeit bei Hunden zählt zu den häufigsten Nebenwirkungen von Impfungen. Auch nach einer Operation oder einem anderen medizinischen Eingriff ist es normal, dass das Tier erstmal keinen Hunger verspürt. In den meisten Fällen darf es erstmal gar nichts fressen; es macht hier also keinen Sinn, den kranken Hund zum Fressen zu animieren.
Die Temperaturen sorgen für Appetitlosigkeit beim Hund
Ihr Hund trinkt im Sommer viel Wasser und frisst nicht? Dann ist die Ursache wahrscheinlich die Hitze. Viele Tiere fressen bei warmer Witterung weniger. Vielleicht können Sie Ihrem Hund das Futter leicht gekühlt anbieten, um seinen Appetit anzuregen.
Fragen und Antworten zum Thema "Mein Hund frisst nicht"
Mein Hund frisst nicht – wie lange sollte ich warten, bis ich zum Tierarzt gehe?
Die Antwort hängt davon ab, ob das Tier zusätzlich Krankheitssymptome wie Erbrechen oder Fieber zeigt. Ist das der Fall oder trinkt der Vierbeiner auch nicht, sollten Sie sofort zum Tierarzt. Ist der Hund ansonsten munter, trinkt und verhält sich normal, können Sie auch 24 Stunden abwarten, ob sich die Lage von selbst bessert.
Wie lange kann ein Hund ohne Essen überleben?
Ein ausgewachsener Hund kann je nach Alter und Konstitution fünf bis sieben Tage ohne Futter aushalten. Bei Welpen sind es nur 48 Stunden. Sie sollten aber in keinem der Fälle so lange warten, bis Sie zum Tierart gehen, wenn Ihr Hund nicht frisst.
Mein Hund verweigert Futter, frisst aber Leckerlis: warum?
Das kann verschiedene Gründe haben. Manchmal liegt es an Zahnschmerzen, wenn der Hund kein Trockenfutter frisst, sondern weiche Leckerlis bevorzugt. Es könnte aber auch an einer Magenverstimmung oder einseitiger Ernährung liegen.
Hund frisst schlecht – kann es am Futter liegen?
Das ist durchaus möglich – vor allem, wenn Sie kürzlich auf eine andere Tiernahrung umgestiegen sind oder aber Ihren Hund zu sehr verwöhnt haben. Es kommen aber auch einige andere Ursachen in Betracht. Alle Details dazu erfahren Sie oben im Ratgeber.
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