Hunde-Krankheiten: So behandeln Sie Ihren Vierbeiner richtig
Das Wichtigste in Kürze
Eine Schramme am Rücken, eine Schnittwunde an der Pfote, eine Platzwunde am Kopf – Hunde verletzen sich häufig und müssen dann behandelt werden.
Bevor Sie Ihren Vierbeiner zum Tierarzt bringen, sollten Sie eine offene Wunde selbst versorgen.
Krankheiten beim Hund wie Blasenentzündung behandelt am besten der Veterinär – Hausmittel können die tiermedizinische Therapie höchstens unterstützen.
Die Hundekrankenversicherung von DA Direkt übernimmt die Kosten für die Behandlung von Verletzungen und Krankheiten beim Tierarzt.
Das hilft bei Wunden und Krankheiten des Hunds
Eine verletzte Pfote, eine schmerzhafte Blasenentzündung oder stechende Zahnschmerzen: Wenn Ihr Vierbeiner leidet, wollen Sie ihm so schnell wie möglich helfen. Wie Sie eine Wunde versorgen, Krankheiten bei Ihrem Hund erkennen und wann Ihr Vierbeiner zum Tierarzt muss, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Häufige Verletzungen – und wann ein Tierarztbesuch ratsam ist
Neben verschiedenen Krankheiten ziehen sich Hunde regelmäßig kleinere und größere Verletzungen zu. Ob auf der Straße, am Waldrand oder rund ums Haus – Hunde reißen sich an Zäunen auf, treten in Dornen oder Scherben. Sie können sich an Feuerstellen verbrennen oder im Kampf mit anderen Tieren Bisse abbekommen.
- Schürfwunden und Schrammen sind nur oberflächliche Hautverletzungen, die schnell und in der Regel von selbst heilen.
- Schnittwunden durch eine Scherbe verletzen meist auch tiefere Hautschichten und Blutgefäße. Sie bluten stark und müssen vom Tierarzt genäht werden.
- Platzwunden entstehen zum Beispiel durch einen Schlag an Stellen, wo die Haut direkt auf dem Knochen liegt. Auch solche offenen Wunden muss der Tierarzt behandeln.
- Stichwunden liegen vor, wenn das Tier in einen Holzsplitter oder einen Dorn getreten ist – manchmal bleibt dieser in der Wunde stecken. Sie können den Splitter auch selbst entfernen. Lassen Sie die Wunde aber zur Sicherheit von einem Tierarzt anschauen.
- Bisswunden durch andere Tiere infizieren sich häufig. Der Grund: Bakterien im Speichel bleiben darin zurück und lösen Infektionen aus. Bringen Sie Ihren Vierbeiner daher unbedingt zu einem Veterinär.
- Verbrennungen sollten immer vom Tierarzt versorgt werden. Auch bei harmlos erscheinenden Verbrennungen ersten Grades sollten Sie Ihren Liebling innerhalb eines Tages in die Praxis bringen.
Hat sich Ihr Vierbeiner so stark verletzt, dass er schon bewusstlos ist, müssen Sie ihn möglicherweise wiederbeleben. Welche Schritte dabei zu beachten sind, lesen Sie in unserem Ratgeber „Erste Hilfe beim Hund“.
Wundversorgung beim Hund
Ihr Hund hat sich eine Verletzung an der Pfote zugezogen, die leicht blutet. Decken Sie die Wunde mit einer sterilen Wundauflage ab und verbinden Sie sie. Legen Sie einen Pfotenverband an, wenn sich Ihr Tier die Krallen oder den Ballen verletzt hat. Das geht so:
- Reinigen und desinfizieren Sie die Wunde an der verletzten Pfote.
- Sehen Sie nach, ob ein Splitter oder ein Dorn darin steckt und entfernen Sie den Fremdkörper mit einer Pinzette.
- Legen Sie in jeden Zehenzwischenraum eine Polsterung aus Mull. Eine blutende Stelle polstern Sie besonders gut.
- Wickeln Sie einen Verband um die weich gepolsterte Pfote und das darüber liegende Gelenk. Nehmen Sie dazu eine selbstklebende Binde oder fixieren Sie den Verband mit einem Heftpflaster.
Eine oberflächliche Wunde heilt oft in wenigen Tagen von selbst. Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Hund starke Schmerzen hat und / oder aggressiv reagiert, lassen Sie die Verletzung auf jeden Fall von einem Tierarzt versorgen.
Nach der Behandlung können Sie die Wundheilung beim Hund beschleunigen, indem Sie in Absprache mit Ihrem Tierarzt eine Wund- und Heilsalbe wie Bepanthen oder eine Zinksalbe auftragen. Diese wirken entzündungshemmend und beruhigend.
Wichtig: Halten Sie Ihren Vierbeiner unbedingt davon ab, den Verband zu lösen und an der Wunde zu lecken. Durch die Bakterien im Speichel kann sie sich nämlich erneut entzünden. Eine Halskrause aus dem Fachhandel verhindert, dass Ihr Liebling die Wunde mit der Schnauze erreicht. Moderne Modelle sind besonders weich und trotzdem stabil – sie schränken den Hund in seiner Bewegungsfreiheit nur wenig ein.
Gut zu wissen: Beißt und leckt Ihr Vierbeiner ständig an einer kleinen Verletzung, kann es zu sogenannten Hot Spots (medizinischer Fachausdruck: pyotraumatische Dermatitis), einer häufigen Krankheit bei Hunden kommen. Die kreisrunden, oberflächlichen Entzündungen der Haut betreffen vor allem lang- und dichthaarige Hunderassen wie Neufundländer, Golden Retriever sowie Berner Sennenhunde. Die nässenden Wunden behandelt der Tierarzt, indem er sie mit verschiedenen Lösungen reinigt und Antibiotika verschreibt. Eine gute Wundhygiene über mehrere Wochen ist anschließend zuhause wichtig.
Weitere typische Krankheiten beim Hund stellen wir in den nächsten Absätzen vor.
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Blasenentzündung beim Hund
Vierbeiner haben relativ häufig eine Blasenentzündung (medizinisch: infektiöse Zystitis). Auslöser für die Krankheit beim Hund sind – wie beim Menschen auch – in der Regel Bakterien. Diese gelangen über die Harnröhre in die Blase. Hündinnen sind anfälliger dafür als Rüden, da sie eine kürzere Harnröhre haben. So erreichen die Erreger schneller die Blase. Im Sommer kann sich Ihr Vierbeiner beim Baden und im Winter beim Spaziergang im Schnee eine Unterkühlung mit akuter Blasenentzündung zuziehen.
Zu den Symptomen einer Blasenentzündung beim Hund zählen:
- verstärkter Harndrang
- das Tier setzt häufig kleine Mengen Urin ab
- Blut im Urin
- der Hund uriniert an ungewöhnlichen Orten, die er sonst meidet
- der Urin riecht auffällig
- Abgeschlagenheit
- in schweren Fällen Fieber
Was ist bei einer Blasenentzündung beim Hund zu tun?
Bei einer Blasenentzündung Ihres Hundes sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen, da Ihr Vierbeiner unter Schmerzen leidet. Der Veterinär wird eine Urinprobe nehmen und den Harn auf Bakterien untersuchen. Tipp: wenn Sie es schaffen den Urin Ihres Hundes in einem sauberen Gefäß aufzufangen, können Sie auch zunächst nur den Urin bei Ihrem Tierarzt untersuchen lassen – das erspart Ihrem Liebling und Ihnen Stress.
Bei einer infektiösen Blasenentzündung verschreibt der Tierarzt Medikamente in einer für Ihr Tier angemessenen Dosis.
Sind Blasensteine die Ursache für eine chronische Entzündung, können diese in einer Operation entfernt werden. Die Kosten dafür übernimmt zum Beispiel Ihre Hundekrankenversicherung von DA Direkt.
Hausmittel bei einer Blasenentzündung des Hundes
- Legen Sie eine leicht angewärmte (nicht heiße) Wärmflasche auf den Bauch des Tiers, um seine Schmerzen zu lindern.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund ausreichend trinkt. Sie können zum Beispiel sein Trockenfutter anfeuchten und ein wenig Flüssigkeit aus einer Würstchen-Dose in seinen Trinknapf geben.
- Für Hunde eignen sich außerdem Tees wie Schachtelhalm- und Brennnesseltee, die die Heilung unterstützen.
Nach wenigen Tagen sollte eine akute Blasenentzündung bei Ihrem Tier vollständig ausgeheilt sein.
Gut zu wissen: Blut im Urin kann neben anderen Krankheiten beim Hund auch auf eine Vergiftung hindeuten. Kommen hier noch Erbrechen, Durchfall, Krämpfe und Lähmungserscheinungen dazu, sollten Sie schnell handeln. Was Sie genau tun können, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Vergiftung beim Hund“.
Hitzschlag beim Hund
Ein Hitzschlag ist zwar keine klassische Krankheit beim Hund, trotzdem sind Vierbeiner an heißen Tagen häufig davon betroffen. Das kann sogar richtig gefährlich für sie werden: Die Körpertemperatur steigt an, das Tier trocknet aus und bekommt Kreislaufbeschwerden. Im schlimmsten Fall droht Lebensgefahr. Der Grund: Hunde können nicht schwitzen. Sie regulieren die Körpertemperatur nur über das Hecheln, indem sie kühle Luft über die Nase einatmen und die warme Luft über die Schnauze ausatmen.
Wenn Ihr Hund an einem Sommertag stark hechelt, achten Sie auf diese Symptome, die auf einen Hitzschlag oder einen Sonnenstich hindeuten:
- Er hat eine tiefrote Zunge.
- Sein Blick ist glasig.
- Er hat Gleichgewichtsstörungen und taumelt.
- Er hat einen hohen Puls und eine erhöhte Körpertemperatur.
Übrigens: Beim Hitzschlag ist der gesamte Körper des Tiers überhitzt, beim Sonnenstich sind vor allem der Kopf und der Nacken betroffen.
Was ist zu tun, wenn der Hund einen Hitzschlag hat?
- Bringen Sie Ihren Hund in eine kühle Umgebung.
- Legen Sie ihn auf ein feuchtes Handtuch. Kühlen Sie seinen Kopf und Hals mit Wasser. Befeuchten Sie dann langsam seine Gliedmaßen. Achtung: Verwenden Sie kein eiskaltes Wasser und gießen Sie es nicht über Ihren Vierbeiner.
- Bieten Sie ihm Flüssigkeit an und lassen Sie ihn langsam trinken.
- Nehmen Sie Kontakt mit einem Tierarzt auf und kündigen Sie Ihren Besuch an.
Wichtig: Lassen Sie Ihren Hund niemals in der prallen Sonne im Auto zurück – nicht einmal für wenige Minuten. Innerhalb kurzer Zeit steigt die Körpertemperatur Ihres Tiers enorm an, mit lebensbedrohlichen Folgen.
Wie Sie Ihren Hund sicher im Auto transportieren, lesen Sie in unserem entsprechenden Ratgeber.
Zahnschmerzen beim Hund
Auch wenn Zahnschmerzen keine typische Krankheit bei Hunden sind, leiden viele Vierbeiner darunter. Nur können sie dies natürlich nicht mitteilen. Wenn Ihr Hund Zahnschmerzen hat, ist er meist auffallend still. Sie erkennen, dass ein Problem mit den Zähnen oder dem Kiefer vorliegt, wenn er diese Symptome zeigt:
- Bereits aufgenommenes Futter lässt er plötzlich wieder fallen.
- Er verschmäht Trockenfutter.
- Das Tier sondert vermehrt Speichel ab.
- Es hält den Kopf schief.
- Der Hund kaut nur auf einer Seite und schiebt das Futter im Maul lange hin und her.
- Er reibt sich die Schnauze am Boden oder an Möbelstücken.
- Seinen Kauknochen benagt er nur auf einer Kieferseite oder lehnt ihn komplett ab.
- Er wirkt müde und lustlos.
- Der Vierbeiner hat einen traurigen, leidenden Blick.
- Er lässt Ohren und Schwanz hängen.
- Das Haustier will nicht mehr spielen.
So helfen Sie Ihrem Hund bei Zahnschmerzen
Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Vierbeiner Zahnschmerzen hat, kontrollieren Sie vorsichtig sein Maul und sein Gebiss. Ein entzündeter Zahn macht sich häufig durch Mundgeruch bemerkbar. Achten Sie auf abgebrochene Zähne, entzündetes Zahnfleisch, Verfärbungen und Zahnstein.
Wenden Sie sich dann an Ihren Tierarzt und schildern Sie ihm die Probleme. Mit Hausmitteln können Sie die Zahnschmerzen bei Ihrem Hund allenfalls etwas lindern, bis Sie einen Termin bei einem Veterinär bekommen. Dazu gehören Salbei- und Kamillentee, die desinfizierend wirken. Der Tierarzt entscheidet dann, ob ein Zahn durch eine Füllung noch zu retten ist oder ob er ihn ziehen muss.
Gut zu wissen: Wie beim Menschen auch können Karies und Plaque zu ernsthaften Zahnproblemen beim Hund führen. Deshalb sind regelmäßiges Zähneputzen und eine Gebisskontrolle durch den Hundehalter besonders wichtig.
Häufige Fragen und Antworten rund um Krankheiten beim Hund
Können Hunde eine Blasenentzündung bekommen?
Ja, wie Menschen können sich auch Hunde eine Blasenentzündung zuziehen. Welche Symptome ein Hund hat und wie die Krankheit behandelt wird, lesen Sie im Ratgeber im entsprechenden Abschnitt.
Welches Antibiotikum hilft bei einer Blasenentzündung beim Hund?
Leidet Ihr Hund unter einer akuten, infektiösen Blasenentzündung, wird Ihnen Ihr Tierarzt das passende Antibiotikum für Ihren Vierbeiner verschreiben. Halten Sie sich bitte genau an die Dosierungsempfehlung des Veterinärs. Hören Sie nicht vorzeitig mit der Behandlung auf, auch wenn Sie das Gefühl haben, dass es Ihrem Tier besser geht. Andernfalls steigt das Risiko einer erneuten Infektion. Wichtig: Geben Sie Ihrem Hund keine Antibiotika für Menschen, denn sie können lebensgefährlich für Tiere sein.
Haben Hunde Zahnschmerzen?
Ja, Hunde können unter starken Zahnschmerzen leiden. Karies und Plaque sind häufig die Ursachen von Zahnproblemen. Sie können zu Löchern in den Zähnen, Zahnfleischentzündungen bis hin zu Wurzel- und Kieferknochenentzündungen führen – Erkrankungen, die in der Regel sehr schmerzhaft sind. Aber auch beim Abknabbern von Knochen oder beim Spiel mit einem Stück Holz kann sich Ihr Vierbeiner im Maul verletzen. Gehen Sie mit Ihrem Liebling zum Tierarzt, wenn Sie den Verdacht haben, dass er Schmerzen im Maul hat.
Marlis Reisenauer, 07.08.2024
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