Entwurmung Ihrer Katze: Das sollten Sie bei einer Wurmkur beachten
Das Wichtigste in Kürze
- Jede Katze kann sich mit Würmern infizieren – egal, ob Freigänger- oder reine Wohnungskatze.
- Einige Spul- und Bandwürmer sind auf den Menschen übertragbar und können zu schweren Erkrankungen führen.
- Eine regelmäßige Entwurmung der Katze von klein auf stoppt den Wurmbefall und hält das Tier gesund.
- Für die Entwurmung Ihres Stubentigers beim Tierarzt können Sie das jährliche Gesundheitsbudget Ihrer DA Direkt Katzenkrankenversicherung verwenden.
Regelmäßige Entwurmung der Katze: bester Schutz vor Krankheiten
Fast jede Katze bekommt mehrmals in ihrem Leben Würmern. Damit Ihre Samtpfote nicht ernsthaft daran erkrankt und die Parasiten nicht an Menschen in ihrem Umfeld weitergibt, ist eine regelmäßige Wurmkur wichtig. Wie eine Entwurmung bei der Katze abläuft und wie häufig sie durchgeführt werden sollte, lesen Sie in diesem Ratgeber.
Würmer sind ansteckend und können krank machen
Verschiedene Wurmarten nutzen Katzen als Wirtstiere: Das bedeutet: Sie befallen die Haustiere, leben und vermehren sich im Körperinneren des Tiers. Sie werden auch Endoparasiten genannt. „Endo“ ist ein griechisches Wort und bedeutet „innen“. Die meisten solcher Würmer finden optimale Lebensbedingungen im Magen-Darm-Trakt der Katze, einige besiedeln auch die Lunge oder das Herz der Tiere.
Anzeichen für einen Wurmbefall bei Katzen
Wenn Ihre Katze Würmer hat, zeigt sie je nach Typ des Parasiten diese Symptome:
- Müdigkeit
- Abgeschlagenheit
- Gewichtsverlust
- Durchfall
- Erbrechen
- Würmer im Kot oder Erbrochenen der Katze (vor allem bei einem starken Befall)
- Mangelnde Fellpflege [Link: Ratgeber „Fellpflege bei Katzen“, sobald er live ist]
- Kratzen am Anus, da die Würmer einen Juckreiz auslösen
- aufgeblähter Bauch (vor allem bei jungen Katzen)
- Anfälligkeit für andere Krankheiten
Die genannten Symptome sind unspezifisch und können auch auf andere Krankheiten oder Vergiftungen hindeuten. Klären Sie bitte mit einem Tierarzt ab, was genau Ihrer Samtpfote fehlt.
Katzen, die Würmer in sich tragen, werden nicht immer sichtbar krank. Häufig bemerken Sie als Besitzer gar nichts davon. Da einige Wurmarten auch auf den Menschen übertragbar und gefährlich für ihn sind, sollten Sie unbedingt eine regelmäßige Entwurmung Ihrer Katze durchführen – auch wenn Ihre Fellnase gesund wirkt.
Verbreitete Würmer bei Katzen
Zu den gängigen Wurmarten, die Katzen in Deutschland befallen, zählen...
- der Spulwurm,
- der Bandwurm,
- der Hakenwurm.
Der Spulwurm kommt am häufigsten bei Katzen vor. Er wird rund 20 Zentimeter lang und befällt vor allem junge Tiere im Alter von bis zu sechs Monaten. Bis zu 35 Prozent der erwachsenen Katzen tragen Würmer dieser Art in sich. Bei Kätzchen ist der Wert deutlich höher.
Der häufigste Vertreter unter den Bandwürmern ist der sogenannte Gurkenkernbandwurm. Der Fuchsbandwurm kommt selten vor, ist aber auf den Menschen übertragbar. Manche Bandwürmer können bis zu 60 Zentimeter lang werden.
Der Hakenwurm ist nicht so verbreitet wie der Spul- oder der Bandwurm. Mit einer Länge von etwa 1,5 Zentimetern ist er relativ klein. Etwa zehn Prozent der Katzen sind davon betroffen.
Gut zu wissen: Für die verschiedenen Parasiten gibt es jeweils spezielle Wurmkuren. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über das Ansteckungsrisiko Ihrer Fellnase mit bestimmten Wurmtypen, damit er Ihnen das passende Mittel zur Entwurmung Ihrer Katze empfiehlt.
Ansteckungswege: So infizieren sich Katzen mit Würmern
Katzen stecken sich mit Würmern an, sobald sie mit den Eiern oder Larven der Parasiten in Kontakt kommen. Das geschieht in folgenden Fällen:
- Die Haustiere fressen Mäuse, Vögel oder anderer Beutetiere (so gelangt beispielsweise der Fuchsbandwurm in den Körper).
- Katzenbabys nehmen Wurmeier über die Muttermilch auf (so können sie sich mit Spulwürmern anstecken, die bereits die Katzenmutter befallen haben).
- Katzen verschlucken Flöhe versehentlich – diese dienen einigen Wurmarten (zum Beispiel dem Gurkenkernbandwurm) als Transporttiere.
- Stubentiger beschnuppern und fressen den Kot infizierter Tiere, in dem Wurmeier enthalten sind (so werden beispielsweise Spulwürmer übertragen).
- Bestimmte Parasiten wie Hakenwürmer dringen über die Haut in den Körper der Katze ein.
Auch Wohnungskatzen können Würmer haben
Für Freigängerkatzen besteht ein höheres Risiko, sich mit Würmern zu infizieren. Doch nicht nur Tiere, die draußen jagen und Beutetiere fressen, können sich anstecken. Auch reine Wohnungskatzen sind häufig von den Parasiten befallen. Etwa ein Fünftel aller Katzen, die Spulwürmer haben, sind laut einer Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule Hannover reine Stubentiger.
Das liegt daran, dass sich zum Beispiel Eier von Spulwürmern häufig in Kot und Erde von Parks und Grünanlagen befinden. Dort bleiben sie an den Schuhen des Tierhalters haften und gelangen so in die Wohnungen, wo sich Hauskatzen damit anstecken.
Übertragung auf den Menschen
Einige Spul- und Bandwurmarten können von Katzen auf den Menschen übertragen werden. Dazu zählt zum Beispiel der Fuchsbandwurm. Dieser ist für den Menschen besonders gefährlich, da er schwere Leberschäden verursachen kann.
Würmer bleiben nicht unbedingt im Darm des Menschen und vermehren sich dort. Manche von ihnen wandern durch das Gewebe und bilden Zysten in Organen, was zu schweren Erkrankungen führen kann. Eine konsequente Entwurmung schützt daher nicht nur die Katze, sondern auch Sie selbst.
Regelmäßige Entwurmungen Ihres Haustiers: im Rahmen des jährlichen Gesundheitsbudgets Ihrer DA Direkt Katzenkrankenversicherung abgedeckt
So funktioniert die Entwurmung der Katze
Bisher ist es nicht möglich, einen Wurmbefall mit einer Impfung zu verhindern. Auch nach einer Wurmkur kann sich das Tier erneut anstecken. Deshalb müssen Sie Ihr Haustier immer wieder entwurmen.
So häufig ist eine Entwurmung der Katze nötig
Wie oft Sie Ihre Katze entwurmen, hängt von deren individuellem Infektionsrisiko ab. Es kommt zum Beispiel darauf an, ob ...
- Ihre Mieze freien Auslauf hat oder nur in der Wohnung gehalten wird.
- die Katze Kontakt zu anderen Tieren hat.
- Sie das Tier mit rohem Fleisch füttern.
- ob Ihre Samtpfote engen Kontakt zu immungeschwächten Personen, Kleinkindern oder Schwangeren hat.
Ihr Tierarzt hilft Ihnen herauszufinden, wie hoch das Risiko bei Ihrem Haustier ist, sich Würmer einzufangen.
Grundsätzlich gilt:
- Freigänger sollten vier- bis zwölfmal im Jahr entwurmt werden (abhängig vom individuellen Risiko).
- Wohnungskatzen brauchen ein- bis zweimal im Jahr eine Wurmkur.
Übrigens: Bei einer reinen Wohnungskatze reicht es auch aus, wenn Sie eine Kotprobe auf Würmer untersuchen lassen. Nur wenn der Tierarzt Parasiten feststellt, braucht sie eine Wurmkur.
Tierärzte empfehlen eine häufigere Entwurmung (einmal im Monat) bei Freigängern, wenn das Infektionsrisiko wie in den folgenden Fällen besonders hoch ist:
- Sie wissen, dass sich Ihre Freigängerkatze regelmäßig unbeaufsichtigt draußen aufhält, jagt sowie Beutetiere und Aas frisst.
- Sie gehen davon aus, dass Ihr Haustier Kontakt zu anderen Tieren hat, die nicht im gleichen Haus leben, und kommt auch in Berührung mit dem Kot von Tieren, die möglicherweise nicht entwurmt sind.
- In Ihrem Haushalt leben Babys, Kleinkinder, Schwangere oder immungeschwächte Personen.
Tipp: Hat Ihre Katze Flöhe, behandeln Sie nicht nur diesen Befall, sondern verabreichen Sie ihr auch ein Wurmmittel. Sollte Ihre Mieze einen Floh verschluckt haben, der mit dem Gurkenkernbandwurm infiziert war, bekämpfen Sie auch gleichzeitig diesen Parasiten.
Kitten entwurmen: Das ist zu beachten
Katzenjungen sollten Sie zum ersten Mal im Alter von etwa drei Wochen entwurmen. Die Jungtiere können bereits mit der Muttermilch Spulwurmeier aufnehmen. Deshalb ist eine weitere Entwurmung im Abstand von zwei Wochen sinnvoll – und bis zu zwei Wochen, nachdem sie zum letzten Mal gesäugt wurden.
Vergessen Sie dabei die Katzenmutter nicht. Geben Sie der säugenden Katze bei der ersten Behandlung der Jungen ebenfalls ein Mittel gegen Spulwürmer. Die Dosierung hängt übrigens vom Gewicht des Tiers ab. Erkundigen Sie sich daher bei Ihrem Tierarzt, wie viele Tabletten eine erwachsene Katze und wie viele ein Kätzchen benötigt.
Ab dem vierten Lebensmonat raten Tierärzte alle zwei Monate zu einer Wurmkur, bis das Kätzchen ein Jahr alt ist. Danach ist das Tier ausgewachsen und sollte je nach Infektionsrisiko regelmäßig entwurmt werden.
Die passende Wurmkur für die Katze
Manche Wurmkuren helfen nur gegen Larven, andere nur gegen ausgewachsene Würmer. Außerdem gibt es Entwurmungsmittel (Fachbegriff: Anthelminthikum) ausschließlich gegen Bandwürmer oder gegen Spulwürmer. Fragen Sie Ihren Tierarzt, welches Präparat das richtige für Ihre Katze ist. Anhand einer Kotprobe stellt der Arzt fest, welche Wurmart Ihre Fellnase befallen hat. Er empfiehlt Ihnen dann ein Mittel, das genau diese Parasiten bekämpft.
Die verschiedenen Wurmkuren für Ihre Katze erhalten Sie ...
- in Form von Entwurmungstabletten
- als Paste zum Einnehmen
- als Spot-on-Präparat (flüssiges Mittel zum Auftragen auf die Haut im Nacken der Katze)
Wichtig: Verabreichen Sie Ihrer Katze keine Wurmkur für Hunde. Diese sind in der Regel zu hoch dosiert für Ihre Samtpfote und daher schädlich für sie.
Mögliche Nebenwirkungen von Wurmkuren
Die Wirkstoffe einer Wurmkur für Haustiere werden so entwickelt, dass sie nur die Parasiten im Körper bekämpfen, nicht aber dem Organismus Ihrer Fellnase schaden. Eine regelmäßige Entwurmung der Katze ist daher für das Tier harmlos.
Manche Katzen bekommen vorübergehend eine Magen-Darm-Verstimmung, wenn sie ein Wurmmittel eingenommen haben. Diese Beschwerden verschwinden jedoch in der Regel nach einem Tag wieder. Sie sind damit deutlich harmloser als die ernsthaften Erkrankungen von Katze und Mensch, die die Parasiten verursachen.
Sind Hausmittel bei einem Wurmbefall der Katze geeignet?
Manche Katzenbesitzer möchten ihrem Liebling die regelmäßige Wurmkur ersparen und suchen nach natürlichen Mitteln gegen die Parasiten. Dabei werden häufig Kokosflocken und Kokosöl als Alternativen zur Bekämpfung von Würmern genannt. Die Wirkung solcher Hausmittel ist jedoch wissenschaftlich nicht erwiesen. Darüber hinaus kann zum Beispiel Kokosöl Allergien auslösen. Lassen Sie am besten die Finger davon und verwenden Sie in Absprache mit Ihrem Tierarzt eine Wurmkur aus der Apotheke.
Dauer der Entwurmung bei Katzen
Je nach Präparat verabreichen Sie es Ihrer Katze einmal oder an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen. Innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach der Einnahme sterben Würmer, Eier und Larven ab und werden ausgeschieden.
Gut zu wissen: Wurmmittel bieten keinen länger anhaltenden Schutz gegen die Parasiten. Ihre Katze kann sich kurz danach wieder infizieren. Deshalb sind regelmäßige Wurmkuren wichtig für Ihr Tier.
Das kostet eine Entwurmung der Katze
Die Kosten für die Entwurmung einer Katze variieren je nach Präparat und Anwendungshäufigkeit. Haben Sie eine Freigängerkatze, müssen Sie sie öfter entwurmen als eine reine Wohnungskatze.
Die Preise für verschiedene Wurmkuren liegen in der Apotheke oder im Zoofachhandel bei 5 bis 15 Euro. Lassen Sie sich beim Tierarzt beraten und zudem eine Kotprobe Ihrer Katze untersuchen, kommen weitere Kosten zwischen 10 und 30 Euro auf Sie zu.
Gut zu wissen: Eine Katzenkrankenversicherung übernimmt einen Teil Ihrer Tierarztkosten. Wenn Sie Ihre Katze in einer Tierarztpraxis entwurmen lassen, können Sie zum Beispiel das jährliche Gesundheitsbudget verwenden, das die Versicherung von DA Direkt in allen Tarifen anbietet.
Häufige Fragen und Antworten zur Entwurmung bei Katzen
Wie oft sollte man eine Katze entwurmen?
Freigängerkatzen sollten Sie mindestens viermal im Jahr und reine Wohnungskatzen mindestens zweimal im Jahr entwurmen. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über das Infektionsrisiko Ihrer Fellnase. Ist die Wahrscheinlichkeit, sich Würmer einzufangen, besonders groß, sollte Ihre Samtpfote monatlich eine Wurmkur bekommen.
Hat meine Katze Würmer?
Achten Sie auf den Kot Ihrer Katze. Manche Würmer werden ausgeschieden und sind im Kot zu erkennen. Wirkt Ihre Fellnase angeschlagen, frisst schlecht und hat struppiges Fell, könnte Sie ebenfalls Würmer haben. Allerdings zeigen die Tiere auch bei anderen Krankheiten diese Symptome. Bringen Sie Ihre Samtpfote am besten zur Untersuchung zum Tierarzt.
Doch auch wenn Ihre Katze einen gesunden Eindruck macht, kann sie Würmer haben. Um sicher zu sein, nehmen Sie eine Kotprobe von Ihrem Tier (am besten an drei aufeinanderfolgenden Tagen) und bringen Sie diese zu Ihrem Tierarzt. Er kann unter dem Mikroskop feststellen, ob sich Parasiten darin befinden oder nicht.
Können Würmer von Katzen auf Menschen übertragen werden?
Ja, das ist möglich. Einige Spul- und Bandwurmarten sind auf den Menschen übertragbar. Vor allem der Fuchsbandwurm, der jedoch selten vorkommt, kann starke Leberschäden bei Menschen verursachen.
Wann werden Würmer nach einer Wurmkur ausgeschieden?
Innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach der Einnahme des Wurmmittels scheidet die Katze Wurmeier, Larven und abgetötete Würmer aus.
Können Entwurmungsmittel einem Wurmbefall bei Katzen vorbeugen?
Nein, das ist nicht möglich. Katzen stecken sich erneut mit Würmern an, wenn sie mit Eiern oder Larven der Parasiten in Kontakt kommen. Deshalb ist eine regelmäßige Entwurmung wichtig. Sie stoppt immer wieder die Vermehrung der Würmer im Katzenkörper.
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