Marderschutz fürs Auto: Das hilft gegen die unliebsamen Tierbisse
Das Wichtigste in Kürze
Marder machen sich häufig über Zündkabel, Stromleitungen und Dämmungen in Autos her. Dadurch können gravierende Folgeschäden an Motor und Antrieb entstehen.
Der Marder zerbeißt die Kabel vor allem, um einen Rivalen zu vertreiben, der das Auto bereits vorher mit seinen Duftspuren markiert hat.
Mit dem richtigen Marderschutz fürs Auto verhindern Sie, dass die Tiere überhaupt zu den Leitungen gelangen – zum Beispiel: Motorraum abschotten.
Deshalb lohnt sich ein Marderschutz fürs Auto
Deshalb sind Autos für Marder so anziehend
Steinmarder sind im Frühjahr und Herbst besonders aktiv: Im Frühjahr ist Paarungszeit und Rivalen bekämpfen sich. Im Herbst halten die Tiere Ausschau nach einem warmen Schlafplatz. Als Einzelgänger und Allesfresser gehen sie vor allem nachts jagen und suchen sich danach eine behagliche und dunkle Ruhestätte. Im warmen Motorraum von stehenden Fahrzeugen finden Marder ideale Bedingungen vor: als Wohnareal, Spielplatz und Zufluchtsort.Dabei hinterlässt der Marder Duftspuren, um sein Revier zu markieren. Heikel wird es, wenn Sie Ihr Auto an einen anderen Platz fahren und abstellen. Dann kann die Duftmarke des Marders einen Konkurrenten anlocken. Der Artgenosse duldet jedoch keine territorialen Rivalen und gerät in Rage. Haben Sie keinen geeigneten Marderschutz im Auto eingebaut, sind Kabel und Leitungen seinen wütenden Bissen unmittelbar ausgesetzt.
Das Ergebnis der Beißattacke: Mehrere Tausend Euro direkte Schäden durch Marderbisse an Kabeln und Schläuchen und weitere gravierende Tierbissfolgeschäden am Motor.
Marderbiss am Auto: Hohe Schäden und Kosten
Marderschäden sind keine Seltenheit: Im Jahr 2022 haben die Tiere laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ca. 214.000 Schäden an kaskoversicherten Autos verursacht. Dabei sind Kosten in Höhe von rund 104 Millionen Euro entstanden. Auch die Pannenhelfer vom ADAC bestätigen, dass Marderbisse ein häufiges Problem sind: Sie werden zu mehr als 10.000 Pannen pro Jahr gerufen, die ein Marder ausgelöst hat.Typische Marderschäden am Auto
Marder sind vor allem von Gummi- und weichen Kunststoffteilen im Auto angetan. Am häufigsten betroffen sind laut dem ADAC diese Autoteile:
- Zündkabel
- Kühlwasser- und Scheibenwischwasser-Schläuche
- Kunststoffschläuche
- Faltenbälge an Antriebswellen und der Lenkung
- Stromleitungen bzw. deren Isolierung
- Isoliermatten für die Geräusch- und Wärmedämmung
Das passiert, wenn der Marder zubeißt
Hat der Marder die Zündkabel angebissen, kann es vorkommen, dass der Motor unrund läuft oder gleich abstirbt. Hat er nur die Gummimanschetten angeknabbert, bemerken Sie das nicht sofort, wenn Sie losfahren. Erst, wenn mit der Zeit Wasser und Schmutz eindringen, werden die Antriebs- und Achsgelenke beschädigt.
Sind die Kühlmittelschläuche durchlöchert, verlieren Sie Kühlflüssigkeit und es droht die Gefahr, dass der Motor überhitzt und komplett versagt. Die Reparaturkosten sind dann entsprechend hoch.
Hat er die Bremsschläuche zernagt, bemerken Sie das womöglich erst im Ernstfall – und dann kann es richtig gefährlich werden.
So sicher sind Elektroautos vor dem Marder
Elektroautos sind laut dem ADAC relativ selten von Marderschäden betroffen. Der Grund: E-Autos sind am Unterboden und im Motorraum meist vollflächig verkleidet und abgedichtet. Zudem sind die Hochvoltleitungen, die im Auto verlaufen, besonders gut isoliert und abgeschirmt.
Wenn sich doch ein Marder den Weg zu den Kabeln freibeißt, kann es allerdings richtig teuer werden. Die Hochvoltkabel etwa dürfen nicht repariert, sondern müssen komplett ersetzt werden. Doch der ADAC gibt auch Entwarnung: Es besteht zu keiner Zeit die Gefahr eines Stromschlags – weder für den Marder noch für den Mensch. Im Ruhezustand ist das Hochvoltsystem abgeschaltet und die Leitungen stehen nicht unter Spannung.
Am besten ist es, wenn Sie sich rechtzeitig um einen passenden Marderschutz kümmern. Wie Sie einen Marder von Ihrem Auto vertreiben, bevor er zubeißt, erfahren Sie im nächsten Absatz.
Bestens abgesichert auch bei Marderbissschäden: mit der DA Direkt Kaskoversicherung
Marderschutz fürs Auto: Das hilft wirklich
Wenn Sie Ihr Auto nicht in einer Garage parken können, haben sich laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) folgende Mittel zur Marderabwehr bewährt:
- Professionelle Motorwäsche nach Marder-Besuch: Lassen Sie den Motorraum fachmännisch und gründlich reinigen, wenn Sie Marderspuren auf dem Auto oder im Motorraum bemerken. Damit beseitigen Sie die Duftspuren sowie den Kot der Tiere und beugen einer Racheaktion von Nebenbuhlern vor.
- Abschottung des Motorraums: Autohersteller bieten bei einigen Modellen elastische Mardergitter aus Draht oder Wannen an, damit Marder nicht an Kabel und Schläuche gelangen. Die Gitter bzw. Wannen lassen sich auch nachrüsten.
- Ummantelung von Kabeln und Schläuchen: Wenn Sie Kabel mit zusätzlichen Schläuchen aus Hartplastik ummanteln lassen, beugen Sie wirksam gegen Marderschäden am Auto vor. Allerdings darf die Kabelummantelung nicht in bewegliche oder an heiße Teile geraten. Gummimanschetten und Dämmstoffe können Sie damit allerdings nicht vor dem Marder schützen.
Gut zu wissen: Marderschutz fürs Auto ist auch in der kalten Jahreszeit wichtig. Die kleinen Beißer halten keinen Winterschlaf und sind im Winter sehr aktiv.
Marderschreck fürs Auto, der NICHT zu empfehlen ist
Sie fragen sich: Was mögen Marder nicht? Die folgenden Mittel haben sich nur zum Teil oder gar nicht als Marderschutz fürs Auto bewährt:
- Duftstoffe: Finger weg von Mardersprays fürs Auto, Duft- und WC-Steinen, Mottenkugeln und anderen als Wundermittel angepriesenen Duftstoffen! Zu den Hausmitteln, die Marder vom Auto fernhalten sollen, zählen auch Katzen- und Hundehaare. Für all diese Duftstoffe gilt: Sie sind langfristig unwirksam, da sich die Marder schnell daran gewöhnen. Zudem können sie die Tiere sogar provozieren und damit noch größeren Kaskoschaden anrichten.
- Ultraschallgeräte: Sie versprechen, Marder mit sehr hohen und für den Menschen nicht wahrnehmbaren Tönen zu vertreiben. Was in der Theorie gut klingt, gelingt in der Praxis nicht immer. Der Schalldruck wird im engen Motorraum durch viele Hindernisse blockiert und so verringert, dass Marder nicht nachhaltig wegbleiben. Außerdem hat Ultraschall als Marderschreck bisher nur funktioniert, wenn ein Gerät Töne in ständig wechselnder Frequenz abgegeben hat. Ansonsten haben sich die Tiere an den immer gleich bleibenden Ton gewöhnt.
- Elektroschockgeräte: Kleine Metallplättchen sind am unteren Motorrand montiert und verteilen leichte Stromschläge an den Eindringling – ähnlich wie bei einem elektrischen Weidezaun. Kommt der Marder gegen die Metallplättchen, erhält er einen Stromschlag, erschrickt und läuft weg. Allerdings hängt die Wirksamkeit sehr davon ab, wie und wo die Plättchen platziert sind. Bei einer unsachgemäßen Montage kann zudem die Fahrzeugelektronik beschädigt werden.
- Maschendrahtgitter: Ein einfacher „Marderzaun“, den Sie unter dem Auto anbringen, funktioniert meistens nicht. Die Marder beißen mit ihren scharfen Zähnen den Draht im Nu durch – besonders, wenn sich bereits vorher ein Rivale daran zu schaffen gemacht hat.
- Marderfalle im Auto: Einen Marder im Motorraum mit einer Falle zu fangen halten manche Autofahrer für eine gute Idee. Doch davon ist dringend abzuraten! Marder sind durch das Jagdrecht geschützte Tiere und dürfen nur lebend gefangen werden. Sie bräuchten also eine spezielle Lebendfalle für das Tier. Anschließend müssten Sie den Marder artgerecht aussetzen. Denn wer dass gefangene Tier verletzt oder tötet, macht sich strafbar.
Gegen Marderschaden versichern: So geht's
Den besten Schutz nach einer Marderattacke bietet eine gute Kfz-Versicherung. Mit einer Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung können Sie Schäden durch Marderbisse am Auto absichern.
Wichtig: Überprüfen Sie genau, welche Marderschäden von Ihrer Kfz-Versicherung übernommen werden. Nicht immer umfasst der Versicherungsschutz die erheblichen finanziellen Folgeschäden, sondern deckt nur die unmittelbaren Schäden an Kabeln und Schläuchen ab.
Mit der DA Direkt Kaskoversicherung sind Sie gegen direkte Tierbissschäden versichert und können auf Wunsch zusätzlich Tierbissfolgeschäden bis 20.000 Euro mitversichern (in den Tarifen Komfort und Komfort Plus). Um einen solchen Folgeschaden handelt es sich, wenn zum Beispiel durch ein angefressenes Kabel der Motor zerstört wird.
Häufige Fragen und Antworten rund um den Marderschutz fürs Auto
Ich hatte einen Marder im Auto – was kann ich tun?
Haben Sie Spuren eines Marders auf dem Auto entdeckt, kontrollieren Sie im Motorraum alle Kabel, Dichtungen und Leitungen. Ist nichts beschädigt, aber Sie vermuten, dass der Marder bereits im Motorraum war und Duftstoffe hinterlassen hat, hilft nur eine professionelle Motorwäsche, um seine Duftstoffe zu beseitigen (mehr dazu erfahren Sie oben im Ratgeber).Achtung: Wenn Sie Ihr Auto nicht reinigen und es anschließend an einem anderen Ort parken, könnte sich ein anderer Marder von den Duftstoffen anlocken lassen. Dieser duldet den Rivalen nicht in seinem Revier und würde sich dann über die Schläuche und Kabel im Fahrzeug hermachen. Welcher Marderschutz hilft, lesen Sie ebenfalls im Ratgeber oben.
Wie lange bleibt ein Marder im Auto?
Das kann von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden sein. Markiert der Marder nur sein Revier an Ihrem Auto, braucht er höchstens fünf Minuten dazu. Hat er sich dagegen einen Ruhe- und Zufluchtsort gesucht, macht er es sich sogar zwei bis drei Stunden im Motorraum gemütlich.
Bleiben Marder während der Fahrt im Auto?
Nein, das kommt nicht vor. Die scheuen Tiere ergreifen die Flucht, sobald sich jemand dem Fahrzeug nähert. Spätestens, wenn Sie den Motor starten, nimmt der Marder Reißaus. Stellen Sie das Fahrzeug an der gleichen Stelle ab, ist es sehr wahrscheinlich, dass er wieder Ihr Auto aufsucht.
Wieviel kostet ein Marderschaden?
Zerbissene Zündkabel, Schläuche und Isoliermatten, also direkte Tierbissschäden, kosten im Durchschnitt rund 450 Euro. Sogenannte Tierbissfolgeschäden, etwa wenn auch der Motor infolge von zerbissenen Leitungen ausgetauscht werden muss, sind wesentlich teurer. Sie können mehrere tausend Euro betragen.
Wird ein Marderschaden von der Versicherung gezahlt?
Ja, wenn Ihr Fahrzeug teil- oder vollkaskoversichert ist und direkte Tierbisse und Tierbissfolgeschäden im Tarif eingeschlossen sind – wie es in den Tarifen Komfort und Komfort Plus der Kaskoversicherung von DA Direkt der Fall ist.Marlis Reisenauer, 07.08.2024
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Beitragsvergleich für einen Dacia Jogger, Erstzulassung: 2024, Zulassung auf den Fahrzeughalter: 2024, PLZ Halter: 44289, Fahrleistung: 15.000 km/Jahr, Abstellplatz: Tiefgarage, Halter Versicherungsnehmer, Fahrer: Versicherungsnehmer (49) und Partner (47), SF-Klasse Erstfahrzeug KH/VK: SF30/SF30, Selbstbeteiligung TK/VK: 150/500 Euro, keine Vorschäden, Zahlweise: Jährlich per Lastschrift, ohne Werkstattbindung, Versicherungsbeginn: 06.09.2024.
Die Tarife können sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden. Quelle: NAFI GmbH - Angebote der Anbieter Stand 06.09.2024.