Lumineers® Kosten: So viel zahlen Sie für die Marken-Veneers
Das Wichtigste in Kürze
Lumineers® sind sogenannte Non-Prep-Veneers, die in den USA hergestellt werden.
Die äußerst dünnen, lichtdurchlässigen Keramikschalen eignen sich vor allem für die Schneide- und Eckzähne, um verfärbte Stellen oder kleine abgebrochene Ecken zu verdecken.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für Lumineers® oder Veneers nicht, wenn es sich um eine rein kosmetische Verschönerung der Zahnreihe handelt.
Auch eine private Zahnzusatzversicherung erstattet die Kosten für die Behandlung nur, wenn ein medizinisch notwendiger Grund vorliegt.
Was sind Lumineers®?
Stars und Sternchen, Models und Moderatorinnen – viele Promis setzen auf Lumineers® für ein strahlend weißes Lächeln à la Hollywood. Schon seit den 1950er-Jahren hübschen diese Zahnverblendungen aus Keramik die sichtbaren Zähne auf und bilden eine ebenmäßige, makellose Zahnreihe. Für wen sich die Lumineers® eignen, wie sie sich von Veneers unterscheiden und was Lumineers® kosten, verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber.
Lumineers® oder Veneers für die Zähne sind hauchdünne Keramikschalen, die Ihr Zahnarzt auf die Vorderseite Ihrer Frontzähne klebt. Damit kaschiert er Verfärbungen, leichte Zahnfehlstellungen oder abgebrochene Zahnränder. Ihre Zähne werden so verschönert. Da die Verblendschalen oder Zahnabdeckungen vor allem in den Bereich der Zahnkosmetik fallen, sind sie in der Regel keine Kassenleistung, da sie nicht medizinisch notwendig sind. Das bedeutet: Sie müssen die Kosten für Lumineers® oder Veneers in den meisten Fällen selbst tragen.
Doch was genau sind Veneers und was ist der Unterschied zwischen Lumineers® und Veneers? Das lesen Sie im nächsten Absatz.
Arten von Veneers
Konventionelle Veneers
Ein konventionelles Veneer (engl.: Furnier oder Abdeckung) ist eine etwa einen Millimeter dünne Verblendschale aus Keramik, die Ihr Zahnarzt auf Ihrem präparierten Zahn befestigt. Dafür schleift er – meist unter örtlicher Betäubung – eine dünne Schicht Ihrer Zahnsubstanz ab. Anschließend bringt er das Veneer mit einem Spezialkleber an der vorderen Zahnoberfläche an.
Non-Prep-Veneers
Lumineers® sind sogenannte Non-Prep-Veneers. Das bedeutet: Diese Art von Veneer ist mit 0,3 bis 0,6 Millimetern so dünn, dass sie Ihr Zahnarzt direkt auf Ihre Zähne kleben kann – ohne Betäubung und ohne Abschleifen. Der Begriff „Lumineers®“ ist übrigens eine Markenbezeichnung aus den USA. Die Firma DenMat stellt die patentierte Cerinate™-Keramik dafür in ihrem Labor in Kalifornien her. Bevor Zahnärzte in Deutschland Lumineers® einsetzen, müssen sie eine zertifizierte Schulung des Herstellers absolvieren. Die Markenprodukte sind zudem etwas teurer als andere Non-Prep-Veneers.
Sofort-Veneers
Im Gegensatz zu den im Labor gefertigten konventionellen und Non-Prep-Veneers handelt es sich bei Sofort-Veneers oder Veneers-to-go um bereits vorgefertigte Verblendschalen. Sie bestehen aus Keramik oder einer Kunststoff-Keramik-Mischung. Es gibt sie in verschiedenen Farbtönen und Formen. Finden Sie passende Veneers für Ihre Zahnform und -farbe, bringt sie Ihr Zahnarzt in nur einer Sitzung an Ihren Zähnen an. Vorher schleift er die Zahnoberfläche etwas an. Die vorgefertigten Verblendschalen passen jedoch nicht jedem Patienten.
Komposit-Veneers
Bei Komposit-Veneers trägt Ihr Zahnarzt Schicht für Schicht einen speziellen Kunststoff auf den Zahn auf. So korrigiert er kleine Risse im Zahnschmelz oder abgesplitterte Ecken von Schneidezähnen.
Mehr zu den Arten von Veneers sowie ihren Vor- und Nachteilen lesen Sie in unserem Ratgeber.
Wann ist eine Behandlung mit Lumineers® sinnvoll?
Schiefe Zähne, Zahnlücken, Verfärbungen von Nikotin oder Kaffee – laut einer Forsa-Umfrage ist jeder fünfte Deutsche unzufrieden mit dem Aussehen seiner Zähne. Lumineers® sind eine Möglichkeit, die Front- und Eckzähne schnell und relativ unkompliziert zu verschönern. Das funktioniert bei
- Zahnverfärbungen, die der Zahnarzt bei einer professionellen Zahnreinigung nicht entfernen kann.
- leichten Fehlbildungen der Zahnsubstanz (zum Beispiel weiße Flecken auf den Zähnen).
- leichten Fehlstellungen der Zähne.
- kleinen Defekten an Kronen oder Brücken
Übrigens: Bei verfärbten Zähnen entscheiden sich viele Patienten auch für ein Bleaching . Der Unterschied zu Lumineers®: Bleaching hellt die Zähne lediglich auf – und auch nur die natürlichen Zähne. Die Struktur und die Form des Zahnes bleiben jedoch erhalten. Ein Lumineer ermöglicht – neben dem Aufhellen – auch eine perfekte Zahnform.
Von Lumineers® abzuraten ist, wenn
- die Zähne sehr stark verfärbt sind, da die Verfärbungen durchscheinen können.
- der Zahnschmelz durch Karies defekt ist.
- eine Zahnfleischentzündung vorliegt.
- die Zähne starke Fehlstellungen aufweisen, die nur in einer aufwändigen kieferorthopädischen Behandlung behoben werden können.
- Sie mit den Zähnen knirschen.
Ihr Zahnarzt wird Sie diesbezüglich beraten.
Gut zu wissen: Lumineers® sind vergleichsweise teuer. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen zudem nur in Ausnahmefällen die Kosten dafür. Liegt in Ihrem Fall keine medizinische Notwendigkeit vor und Sie möchten Lumineers® nur, um Ihre Zähne optisch aufzuwerten, zahlen Sie den Preis für die Keramik-Veneers pro Zahn aus eigener Tasche.
Die Vor- und Nachteile von Lumineers®
Vorteile
- Schmerzfreie Behandlung
- Kein Anschleifen der Zähne nötig
- Gute Bioverträglichkeit der Materialien
- Natürliches Aussehen der extrem dünnen und lichtdurchlässigen Keramikschalen
- Anwendung auch auf bestehenden Brücken und Kronen möglich
- Kein Provisorium nötig
- Rückstandsfreies Entfernen möglich
Nachteile
- Sehr dunkle Verfärbungen können durch die dünne Keramik durchscheinen
- Relativ kostenintensive Behandlung mit aufwändiger Planung
- In der Regel keine Kassenleistung – bei einer rein ästhetisch-kosmetischen Behandlung müssen Sie die Kosten für Lumineers® oder Veneers selbst tragen
Was kosten Lumineers® für die Zähne?
Die Kosten für Lumineers® setzen sich aus den Material- und Laborkosten sowie dem Zahnarzthonorar zusammen. Da Lumineers® die Marke eines bestimmten Herstellers ist und sie nur in einem einzigen Labor hergestellt werden, sind die Material- und Laborkosten festgelegt. Das Zahnarzthonorar dagegen variiert je nach Beratungs-, Planungs- und Arbeitsaufwand. Daraus können sich erhebliche Preisunterschiede von Praxis zu Praxis ergeben.
Tipp: Holen Sie vor einer Behandlung mehrere Angebote von Zahnärzten ein und vergleichen Sie diese.
Im Durchschnitt können Sie mit diesen Preisen (pro Zahn) für Lumineers® und Veneers rechnen:
- Lumineers® – Kosten: ab ca. 700 Euro
- Konventionelle Veneers – Kosten: ab ca. 900 Euro
- Sofort-Veneers oder Veneers-to-go – Kosten: ab ca. 300 Euro
- Komposit-Veneers – Kosten: ab ca. 300 Euro
Was zahlen die gesetzlichen Krankenkassen?
Eine rein ästhetische Zahnabdeckung mit Lumineers® oder Veneers gehört in der Regel nicht zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen. Da es sich um eine nicht medizinisch notwendige Leistung handelt, müssen Sie sie als Patient in den allermeisten Fällen selbst bezahlen.
Ist bei Ihnen dagegen ein Stück vom Zahn abgebrochen oder eine Ecke des Schneidezahns abgesplittert, stellen Sie einen Antrag auf Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse. Dafür muss Ihr Zahnarzt begründen, dass die Versorgung mit einem Veneer bei Ihnen medizinisch notwendig ist. Ihre Krankenkasse prüft Ihren Fall und entscheidet, in welchem Umfang sie sich an Kosten beteiligt. Bei einem abgebrochenen Zahn kann sie allerdings auch eine günstigere Behandlung mit einer Zahnkrone vorschlagen und nur dafür die Kosten erstatten.
Dasselbe gilt übrigens für Ihre private Zahnzusatzversicherung. Für rein ästhetisch-kosmetische Behandlungen kommt sie nicht auf. Liegt dagegen ein medizinisch notwendiger Grund vor, übernimmt Sie auch die Kosten für Lumineers® bzw. Veneers.
Nähere Informationen zu den Kosten für Veneers finden Sie auch in unserem Ratgeber.
Ablauf der Behandlung
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Ausführliche Beratung und Untersuchung: Bevor Sie sich Veneers machen lassen, bespricht Ihr Zahnarzt mit Ihnen, welches Ergebnis Sie sich wünschen und untersucht, ob sich das bei Ihnen umsetzen lässt.
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Fotografische Dokumentation: Der Zahnarzt erstellt Fotos, um festzuhalten, welche Zähne beim Sprechen und Lächeln sichtbar sind. Damit ist ein Vorher-Nachher-Vergleich der Behandlung möglich.
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Abformung der Zähne: Nach einem Abdruck Ihres kompletten Gebisses erstellt Ihr Zahnarzt ein sogenanntes Wax-Up, ein Modell von Ihren „neuen Zähnen“ aus Wachs. So können Sie sich das spätere Ergebnis besser vorstellen.
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Fertigung der Lumineers®: Ihr Zahnarzt schickt den Auftrag zur Herstellung ins Labor in die USA, wo sie innerhalb von drei bis vier Wochen versandfertig sind.
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Anbringen der Lumineers®: Nachdem er Ihre Zähne sorgfältig gereinigt hat, befestigt Ihr Zahnarzt die Lumineers® direkt daran.
Wie lange halten Lumineers® oder Veneers?
Die Keramikschalen halten mindestens zehn Jahre. Bei guter Pflege lässt sich die Haltbarkeit von Lumineers® noch deutlich verlängern. Die Erfahrungen von Patienten mit Veneers bestätigen, dass sie sogar 20 Jahre und länger halten. Der Hersteller gewährt zudem eine fünfjährige Garantie. Das bedeutet: Lösen sich die Lumineers® in diesem Zeitraum von Ihrem Zahn oder gehen sie kaputt, erhalten Sie kostenlosen Ersatz.
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