Wohnmobil & Führerschein – das sollten Sie wissen
Das Wichtigste in Kürze
Je nach Reisemobil-Typ brauchen Sie eine andere Fahrerlaubnis. Manche Wohnmobile dürfen Sie mit Autoführerschein steuern.
Die Führerscheinklasse für das Wohnmobil hängt neben dem Fahrzeug auch von dem Alter Ihrer Fahrerlaubnis ab.
Der falsche Camper-Führerschein kann Geld- oder sogar Freiheitsstrafen für Sie bedeuten. Welchen Führerschein Sie für Ihr Wohnmobil brauchen, lesen Sie in diesem Ratgeber.
Wohnmobil & Führerschein – die Basics
Sie haben mit Ihrem Zelt schon mehrere Urlaube auf Campingplätzen und in der freien Natur verbracht. Diesmal sehnen Sie sich nach etwas mehr Komfort: ein Wohnmobil soll als Unterkunft für den nächsten Camping-Trip dienen. Egal, ob Sie ein Reisemobil mieten oder kaufen: Sie brauchen die passende Fahrerlaubnis.
„Braucht man für ein Wohnmobil einen Extra-Führerschein?“ fragen uns deshalb auch viele Camper, die zum ersten Mal mit Reisemobil urlauben. Die Antwort hängt vor allem von zwei Aspekten ab:
- dem Gewicht des Fahrzeugs
- Ihrem eigenen Führerschein bzw. dessen Alter
Einen speziellen Wohnmobil-Führerschein, mit dem Sie jedes Wohnmobil fahren können, gibt es allerdings nicht. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, welchen Führerschein Sie für welches Wohnmobil brauchen.
Welcher Führerschein für welches Wohnmobil?
Die benötigte Führerscheinklasse für ihr Wohnmobil erkennen Sie am Alter Ihrer Fahrerlaubnis und dem Reisemobil-Gewicht.
- Ein Wohnmobil mit weniger als 3,5t Gewicht können Sie mit dem normalen Pkw-Führerschein der Klasse B fahren. Und das unabhängig davon, wann Sie Ihren Führerschein gemacht haben.
Für alle anderen Reisemobile gilt:
- Für ein Wohnmobil mit 4250 kg, 4,5 Tonnen oder 7,5 Tonnen ist ein Führerschein, den Sie vor 1999 gemacht haben, ausreichend. Sie besitzen dann die alte Klasse 3 und dürfen ein Fahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 7,5 Tonnen fahren. Auch ein Gespann aus Camper und Caravan ist mit diesem Führerschein erlaubt – vorausgesetzt es wiegt nicht mehr als 18,5 Tonnen.
- Letzteres gilt allerdings nur bis zu Ihrem 50. Geburtstag. Danach dürfen die Gespanne nur noch zwölf Tonnen wiegen. Wer dennoch schwerere Gespanne lenken will, braucht einen neuen Scheckkarten-Führerschein mit Klasse CE79 – und muss alle fünf Jahre einen Gesundheits- und Sehtest ablegen.
- Wiegt das Wohnmobil mehr als 7,5 Tonnen brauchen Sie einen LKW-Führerschein der Klasse C.
- Wenn Sie Ihre Fahrerlaubnis nach 1999 bekommen haben, brauchen Sie für ein Wohnmobil über 3,5t einen Lkw-Führerschein der Klasse C1. Damit dürfen Sie Wohnmobile mit bis zu 7,5 Tonnen plus einen Anhänger mit bis zu 750 Kilo Gesamtgewicht steuern.
- Relativ neu ist der Führerschein B96 für Wohnmobile und Anhänger. Er gilt für Gespanne mit einem Gewicht von bis zu 4,25 Tonnen.
Wichtig zu wissen: Die Gewichtsangabe bezieht sich immer auf das Gewicht von Fahrzeug plus Beladung plus Passagiere. Wenn das Wohnmobil allein 3 Tonnen wiegt, wird es mit Gepäck, Campingausrüstung und Ihrer Familie vermutlich insgesamt auf über 3,5 Tonnen kommen.
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Diese Kosten entstehen beim zusätzlichen Führerschein fürs Wohnmobil
Wer einen zusätzlichen Führerschein für sein Wohnmobil braucht, muss Kosten und Zeit einplanen. Für die Fahrerlaubnis sind meist Fahrstunden sowie theoretische und praktische Prüfungen erforderlich. Hier eine Übersicht:
- Der Führerschein B96 ist vor allem für Wohnmobile mit Campinganhänger interessant. Die entsprechende Schulung dauert nur einen Tag. Eine praktische Prüfung gibt es hier nicht, da es sich lediglich um eine Erweiterung zum B-Führerschein handelt. Die Kosten für den Kurs schwanken zwischen 300 und 600 Euro.
- Der Lkw-Führerschein C1 für Wohnmobile mit bis zu 7,5 Tonnen Gewicht gibt es nach einem sieben-tägigen Kurs samt Fahr- und Theoriestunden. Auch eine praktische Prüfung ist fällig. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf etwa 1.000 Euro.
- Wer noch schwerere Wohnmobile fahren will, muss mehr Geld und Zeit investieren: Der Lkw-Führerschein der Klasse C ist beispielsweise bei einem Linienbus als Wohnmobil nötig. Hier liegen die Kosten zwischen 2.500 und 3.500 Euro.
Fragen und Antworten rund um den Wohnmobil-Führerschein
Was für einen Führerschein braucht man für ein Wohnmobil?
Das hängt vom Zeitpunkt Ihres Führerschein-Erwerbs und dem erlaubten Gesamtgewicht des Reisemobils ab:
- Wohnmobile mit bis zu 3,5 Tonnen dürfen Sie mit dem B-Führerschein fahren.
- Für Wohnmobile mit bis zu 7,5 Tonnen brauchen Sie einen Führerschein Klasse 3 oder C1.
- Bei schwereren Fahrzeugen ist die Fahrerlaubnis der Klasse C erforderlich.
Welche Strafe bekomme ich, wenn ich mit dem falschen Führerschein Wohnmobil fahre?
Wenn Sie ein Wohnmobil ohne passenden Führerschein fahren, machen Sie sich strafbar. Je nach Schwere des Vergehens ist eine Geld- oder Freiheitsstrafe fällig. Wer ohne gültige Fahrerlaubnis fährt, bekommt drei Punkte in Flensburg, eine Geldbuße oder eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.
Wenn Sie zusätzlich fahrlässig unterwegs sind, zahlen Sie eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen, bekommen eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten und drei Punkte in Flensburg.
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Beitragsvergleich für: Opel Crossland X 1.2, Erstzulassung: 01.12.2024, Zulassung auf den Fahrzeughalter: 01.12.2024, PLZ Halter: 60327, Fahrleistung: 16.000 km/Jahr, Abstellplatz: Tiefgarage, Halter Versicherungsnehmer, Fahrer: Versicherungsnehmer (40) und Partner (39), SF-Klasse KH/VK: SF20/SF20, Selbstbeteiligung TK/VK: 150/500 Euro, keine Vorschäden, Zahlweise: Jährlich per Lastschrift, ohne Werkstattbindung, Versicherungsbeginn: 01.12.2024.
Die Tarife können sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden. Quelle: NAFI GmbH - Angebote der Anbieter Stand 27.11.2024.