Saisonkennzeichen – saisonal fahren, immer sparen!
Das Wichtigste in Kürze
Saisonkennzeichen gibt es in Deutschland seit 1997 – inzwischen kommen sie bei zwei Millionen Fahrzeugen zum Einsatz.
Mit einem Saisonkennzeichen dürfen Sie Ihr Fahrzeug nur während eines bestimmten Zeitraums nutzen.
Die üblichen Kosten wie Kfz-Steuer und Kfz-Versicherung zahlen Sie nur in diesen Monaten – und sparen so deutlich.
Saisonkennzeichen – was ist das?
Sommerzeit an, Garagentor auf: Mit einem Saisonkennzeichen nutzen Sie Ihr Fahrzeug nur in bestimmten Monaten. Was sich dahinter verbirgt und wie Sie damit sparen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Saisonkennzeichen – kurz erklärt
Das Saisonkennzeichen ist ein Sonderkennzeichen. Mit diesem Nummernschild dürfen Sie Ihr Fahrzeug nur in einer bestimmten Saison im Straßenverkehr nutzen. Ihr Vorteil: Sie zahlen mit Saisonkennzeichen Kfz-Steuern und -Versicherung nur anteilig.
So sieht ein Saisonkennzeichen aus
Im Unterschied zu regulären Nummernschildern befinden sich beim Saisonkennzeichen zwei Ziffern am rechten Rand. Diese beiden Zahlen liegen zwischen eins und zwölf und stehen für die Monate, in denen Sie das Fahrzeug fahren dürfen. Bei Saisonkennzeichen für Motorräder finden Sie diese Zahlen mittig auf dem Kennzeichen.
Beispiel: Steht oben sechs und unten eine neun, können Sie das Auto zwischen Juni und September im Straßenverkehr nutzen.
Wie lange gilt das Saisonkennzeichen?
Wie lange Ihr Saisonkennzeichen gültig ist, legen Sie selbst fest. Die Saison für Ihr Nummernschild muss allerdings mindestens zwei Monate dauern. Das Maximum liegt bei elf Monaten.
Von wann bis wann Ihr Saisonkennzeichen gilt, entscheiden Sie ebenfalls selbst.
- Viele Motorradfahrer wählen beispielsweise ein Saisonkennzeichen von April bis Oktober.
- Wohnmobilfahrer, die Wintersport mit Camping kombinieren, sichern sich ein Saisonkennzeichen für die Wintermonate.
Der Gültigkeitszeitraum beginnt immer am ersten Tag eines Monats und endet am letzten Tag – geht also beispielsweise von 01. April bis 31. Oktober. Er wird auf dem Kennzeichen selbst, der Versicherungskarte und der Zulassungsbescheinigung vermerkt.
Wichtig zu wissen: Außerhalb des angegeben Zeitraums dürfen Sie Ihr Fahrzeug weder im Straßenverkehr bewegen noch auf öffentlichem Grund parken.
Für wen lohnt sich ein Saisonkennzeichen?
Typische Fahrzeuge für ein Saisonkennzeichen sind das Motorrad, Oldtimer, Cabrios, Wohnmobile und Wohnwagen. Bei Oldtimern spricht man hier teilweise auch von einem saisonalen H-Kennzeichen.
Das Saisonkennzeichen hat mehrere Vorteile:
- Sie müssen nur einmal zur Zulassungsstelle – anstatt halbjährlich Ihr Fahrzeug an- und abzumelden.
- Sie sparen Geld –Versicherungskosten und Steuern fallen bei Saisonkennzeichen nur für den genutzten Zeitraum an. Außerdem entfallen die regelmäßigen An- und Abmeldegebühren bei der Zulassungsstelle.
- Sogar die Zulassungsbehörde spart – nämlich Verwaltungsaufwand.
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Kosten für ein Saisonkennzeichen
Wie teuer Saisonkennzeichen sind, lässt sich nicht allgemein beantworten. Das hängt damit zusammen, dass sich der Preis aus verschiedenen Elementen zusammensetzt. Wenn Sie ein Saisonkennzeichen kaufen, summieren sich folgende Beträge:
- Den Zulassungsgebühren, die nicht landesweit einheitlich sind. Sie liegen normalerweise zwischen 27 und 30 Euro.
- Wenn Sie ein Wunschkennzeichen möchten, zahlen Sie zusätzlich 12,80 für die Reservierung.
- Den Preis für ein bis zwei Nummernschilder – meist kosten sie zwischen 20 und 40 Euro.
- Dazu kommen die Prämien für die Motorradversicherung sowie möglicherweise die Kosten für einen Stellplatz.
So holen Sie sich Ihr Saisonkennzeichen
Ein Saisonkennzeichen bestellen Sie bei Ihrer Zulassungsstelle. Dafür brauchen Sie diese Dokumente:
- Einen gültigen Personalausweis oder Reisepass mit Meldebestätigung
- Ihre Zulassungsbescheinigung Teil 1 und Teil 2
- Ein SEPA-Lastschriftmandat für die Kfz-Steuer
- Elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer) mit Angabe des gültigen Zeitraums
- Evtl. bisherige Kennzeichen und die Reservierung für ein Wunschkennzeichen
- HU- und AU-Prüfbericht
Übrigens: Sie müssen das Saisonkennzeichen nur einmal anmelden. Auch in den folgenden Jahren behält das Saisonkennzeichen seine Gültigkeit im jeweiligen Zeitraum. Gleiches gilt für Ihre Kfz-Versicherung.
Wichtige Fragen rund ums saisonale Nummernschild
Kann ich den Zeitraum des Saisonkennzeichens ändern oder verlängern?
Ja, das geht auch im Nachhinein. Dafür brauchen Sie allerdings eine neue eVB-Nummer und ein neues Nummernschild. Sie zahlen erneut eine Gebühr von 27 bis 30 Euro.
Darf ich mit Saisonkennzeichen in der Ruhephase zum TÜV-Termin?
Ein klares Nein. Sie dürfen Ihr Auto außerhalb der Saison nicht bewegen – also auch nicht mit dem Saisonkennzeichen zum TÜV fahren. Wenn der Termin für die Hauptuntersuchung außerhalb der Saison liegt, müssen Sie Ihr Fahrzeug im ersten Monat nach der Betriebspause zur HU bringen.
Kann ich ein Saisonkennzeichen auf ein Ganzjahreskennzeichen ummelden?
Ja, das ist möglich. Um das Kennzeichen umzumelden, brauchen Sie die Fahrzeugpapiere, Ihren Ausweis oder Pass sowie eine neue eVB-Nummer.
Saisonkennzeichen & Versicherung – das sollten Sie wissen
Mit einem Saisonkennzeichen wird die Kfz-Versicherung meist deutlich günstiger. Sie bezahlen nur für die Monate, die Sie als Saison angegeben haben. Wenn Sie Ihr Fahrzeug für mindestens sechs Monate angemeldet haben und unfallfrei unterwegs sind, können Sie sogar Ihre Schadenfreiheitsklasse verbessern.
Allerdings besteht mit dem Saisonkennzeichen der Versicherungsschutz auch nur in diesem Zeitraum. Fahren ohne Versicherung ist übrigens eine Straftat. Sie sollten Ihr Fahrzeug außerhalb des Gültigkeitszeitraums Ihres Saisonkennzeichens also besser nicht bewegen.
Stellen Sie Ihr Fahrzeug im Zeitraum außerhalb der Saison sicher ab, gilt mit dem Saisonkennzeichen eine sogenannte Ruheversicherung. Das bedeutet, Sie sind gegen Diebstahl oder Vandalismus bei einer Vollkasko geschützt. Voraussetzung: Sie parken nicht auf öffentlichem Grund, sondern einem privaten Stellplatz.
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