Perserkatze: die gemütliche Langhaarkatze im Rasseportrait

Das Wichtigste in Kürze

Perserkatzen gehören zu den ältesten bekannten Katzenrassen – schon seit dem 19. Jahrhundert werden sie gezüchtet.
Die mittelgroßen, langhaarigen Perser sind besonders ausgeglichen, gutmütig und sanft – sie eignen sich bestens für Familien mit Kindern.
Bis auf die aufwendige Fellpflege gelten die Katzen als unkomplizierte Haustiere, die sich in jeden Haushalt integrieren.
Perserkatze – Grundwissen zur Katzenrasse
Herkunft der Rasse
Die Perserkatze, auch „iranische Katze“ oder „Perser“ genannt, zählt zu den ältesten bekannten Katzenrassen. Die ersten langhaarigen Katzen kamen bereits im 17. Jahrhundert aus Kleinasien nach Europa. Die genaue Herkunft der Tiere war lange Zeit nicht bekannt. Züchter vermuteten, dass die sogenannten Angorakatzen – das war früher die Bezeichnung für alle Langhaarkatzen – aus Persien, dem heutigen Iran, stammen. Deshalb nannten sie die Rasse „Perserkatze“. Neuere Untersuchungen gehen jedoch davon aus, dass die Vorfahren der Perser russische langhaarige Hauskatzen waren.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts werden Perserkatzen systematisch gezüchtet. In Europa entwickelten sich die anmutigen Fellnasen zum Statussymbol der Reichen und Adeligen. Die heutigen Perser haben mit ihren Vorfahren nur noch wenig gemein. Im Laufe der Zeit wurde das Fell der Tiere üppiger, der Körper kleiner und der Kopf runder. Im Jahr 1949 erkannte die Fédération Internationale Féline (FIFe; die internationale Dachorganisation von Katzenzuchtverbänden) die Perserkatze offiziell als Rasse an.
Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelten sich Perser zu Modetieren und waren sehr begehrt. So kam es in den 1970er-Jahren zu Massenzuchten in den USA, die ohne Rücksicht auf die Tiere ein extremes Erscheinungsbild anstrebten. Als „Schönheitsideal“ galt ein besonders flaches Gesicht mit stark verkürzter Nase, bei dem die Nasenlöcher beinahe zwischen den Augen saßen. Dieses Aussehen verlieh der Katze einen Ausdruck, als sei sie dauernd schlecht gelaunt – Züchter sprechen auch vom „Peke-Face“ (auf Deutsch: „Pekinesen-Gesicht“, da es an die entsprechende Hunderasse erinnert). Dieses Merkmal, das durch Überzüchtung entstand, verursachte massive gesundheitliche Probleme bei den Tieren: Sie konnten schlecht atmen und hatten ständig tränende Augen.
Seit Anfang des 21. Jahrhunderts kehrt sich dieser Trend jedoch glücklicherweise um. Mittlerweile gibt es wieder mehr Perserkatzen mit längerer Nase. Umgangssprachlich ist von „Perserkatzen mit Nase“ die Rede, wenn Züchter Wert darauf legen, dass ihre Tiere eine ausgeprägte Nase haben und so besser atmen können. Das „Peke-Face“ gilt mittlerweile als Qualzucht in Europa.
Äußere Merkmale der Katzenrasse
Eine Besonderheit der Perserkatze ist ihr sehr langes, seidiges Fell mit dichter Unterwolle. Wie die Norwegische Waldkatze hat sie eine üppige „Halskrause“ und lange Haare an den Hinterbeinen, sogenannte „Höschen“. Perser sind mittelgroß, haben einen kräftigen Körper mit breiter Brust, stämmige, kurze Beine und einen buschigen Schwanz. Perserkatzen werden etwa 70 bis 90 cm lang (von der Nase bis zum Schwanzende gemessen).
Typisch für Perser sind auch ein runder, breiter Schädel und große Augen, die weit auseinander stehen. Die Augenfarbe ist meist orange- oder kupferfarben, selten blau oder grün. Aus den kleinen abgerundeten Ohren wachsen meist Haarbüschel. Die Nase ist kurz – sie darf allerdings nicht zu flach sein, da die Tiere sonst nur schlecht atmen können.
Alle Farben und Zeichnungen des Fells kommen vor und entsprechen dem Rassestandard.
Die Katze behält ihren freien Willen, auch wenn sie dich liebt, und sie wird nichts für dich tun, was sie für unvernünftig hält.
Théophile GautierWesen der Perserkatze
Mit ihrer gutmütigen, bequemen Art eignen sich Perser als Hauskatze für nahezu Jeden – sowohl für Familien mit Kindern als auch für Paare und Alleinstehende. Selbst Hunde bringen die ausgeglichenen Tiere kaum aus der Ruhe. Wenn Sie tagsüber selten zu Hause sind, sollten Sie sich allerdings eine zweite Katze anschaffen, damit Ihrem Perser nicht langweilig wird.
Haltung und Pflege von Perserkatzen
Erziehung einer Perserkatze
Die gutmütigen Perserkatzen sind relativ einfach zu erziehen, sodass sie sich schnell und problemlos in Ihren Haushalt einfügen. Wie alle Katzen haben auch Perser ihren eigenen Kopf, den sie hin und wieder durchsetzen. Am besten beginnen Sie schon mit der Erziehung, wenn ein Katzenbaby bei Ihnen einzieht. In jungen Jahren bringen Sie Ihrer Mieze spielerisch bei, was sie darf und was nicht. Sie eignet sich dann das erwünschte Verhalten leichter an.
Sprechen Sie ruhig und liebevoll mit Ihrer Katze. Bleiben Sie konsequent, wenn Sie Ihrer Fellnase zum Beispiel verbieten wollen, mit Stromkabeln zu spielen. Hat sie etwas richtig gemacht, loben und belohnen Sie sie mit einem Leckerli. So haben Sie bald ein Haustier, das sich an wichtige Regeln hält und Gefahren auf dem Weg geht.
Wichtige Informationen zur Haltung einer Perserkatze
Die eher bequemen Perser müssen nicht ständig beschäftigt werden. Aufgrund ihres geringen Bewegungsdrangs fühlen sie sich auch als reine Wohnungskatzen sehr wohl. An Spielzeug sind sie kaum interessiert. Sie machen es sich lieber auf dem Sofa gemütlich. Junge Perserkatzen spielen dagegen viel und sind neugierig. Für sie eignet sich ein Kratzbaum, auf den sie klettern und sich zurückziehen können.
Fellpflege bei Perserkatzen
Perser sind sehr umgängliche und unkomplizierte Haustiere. Doch ihre Fellpflege ist extrem aufwendig. Planen Sie ausreichend Zeit dafür ein: Die langen Haare verfilzen schnell und neigen zur Knötchenbildung. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihren Stubentiger einmal täglich mindestens 15 Minuten lang kämmen und bürsten. Verwenden Sie am besten eine weiche Bürste und einen Kamm dafür. Beginnen Sie am Kopf und arbeiten Sie sich Richtung Schwanz vor. Denken Sie daran: Den Schwanz Ihrer Perserkatze sollten Sie nur bürsten und auf keinen Fall kämmen. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie die schönen, langen Haare am Schwanz ausreißen.
Gewöhnen Sie am besten schon Ihre Babykatze spielerisch an die Fellpflege. Nutzen Sie eine Schmuseeinheit dazu und beginnen Sie langsam, Ihre kleine Mieze zu kämmen. Dann lässt sie die Pflege auch als erwachsene Katze problemlos über sich ergehen und genießt sie sogar.
Vor allem im Frühjahr, wenn der Fellwechsel ansteht, verlieren Perserkatzen viele Haare. Durch das regelmäßige Bürsten entfernen Sie zumindest einen Teil der losen Haare und verhindern, dass sie sich im ganzen Haus verteilen. Tipp: Mit Katzengras helfen Sie Ihrer Mieze, die verschluckten Haare in Form von Haarballen zu erbrechen, und beugen so Verstopfungen vor.
Nähere Informationen zur Fellpflege bei Katzen lesen Sie in unserem Ratgeber.
Perserkatze kaufen – darauf sollten Sie achten
Manchmal haben auch Privatpersonen ein Perserkätzchen aus einem Wurf ihrer Katze abzugeben. Verschaffen Sie sich am besten vor Ort einen Eindruck von den Vorbesitzern und den Tieren. Nur wenn es den Katzenbabys und ihrer Mutter gut geht, die Tiere gesund aussehen und in einem sauberen Umfeld mit viel Platz aufwachsen, sollten Sie ein Kätzchen mitnehmen. Wichtig: Jungtiere sollten unbedingt bis zur 12. Lebenswoche bei ihrer Mutter bleiben. Dann sind sie sozialisiert, meistens schon stubenrein und in der Regel auch geimpft, gechippt und entwurmt.
Perserkatzen werden auch immer wieder im Tierheim oder bei einer Tierschutzorganisation abgegeben. Wenn Sie einer lieben Mieze ein neues Zuhause geben möchten, werden Sie auch hier fündig. Die unkomplizierten Tiere mit ihrem sanften Gemüt freuen sich, wenn sich wieder jemand ausgiebig um sie kümmert.
Für ein Katzenbaby beim Züchter zahlen Sie zwischen 650 und 1.500 Euro. Privatpersonen verlangen mindestens 450 Euro für ein reinrassiges Perserkätzchen. Im Tierheim fällt eine Schutzgebühr von 50 bis 200 Euro für eine Katze an.
Wie Sie die Katze an ihr neues Zuhause gewöhnen, lesen Sie in unserem Ratgeber.
Häufige Fragen und Antworten zur Perserkatze
Wie groß werden Perserkatzen?
Perserkater erreichen eine Schulterhöhe von etwa 35 cm, weibliche Katzen werden bis zu 30 cm groß.
Wann sind Perserkatzen ausgewachsen?
Im Alter von ungefähr einem Jahr sind Perser ausgewachsen.
Wie alt werden Perserkatzen?
Perserkatzen haben eine Lebenserwartung von etwa 12 bis 17 Jahren.
Was kann man gegen verfilztes Fell bei einer Perserkatze tun?
Mit einem ölhaltigen Entfilzungsspray können Sie versuchen, leicht verfilzte Stellen aufzuweichen. Versuchen Sie dann, die Verfilzung vorsichtig auszukämmen. Größere Knoten sollten Sie abschneiden. Verwenden Sie unbedingt eine abgerundete Schere dafür, um Ihre Katze nicht zu verletzen. Sind bereits richtige Filzmatten im Fell entstanden, wenden Sie sich an einen Tierfriseur oder einen Tierarzt. Er kann die Katze an den entsprechenden Stellen bis auf die Haut scheren. Das ist manchmal nur unter Narkose möglich, weil es die Tiere als unangenehm empfinden.
Wieviel kostet eine Perserkatze?
Beim Züchter kostet ein Katzenbaby etwa 650 bis 1.500 Euro. Privatpersonen, die einzelne Perserkätzchen verkaufen, verlangen mindestens 450 Euro. Im Tierheim fällt eine Schutzgebühr von 50 bis 200 Euro für eine Katze an.
Marlis Reisenauer, 02.12.2025

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