Norwegische Waldkatze: die sanfte Riesin im Portrait

Das Wichtigste in Kürze

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Die Norwegische Waldkatze zählt zu den „natürlichen“ Rassen, die nicht durch gezielte Züchtung entstanden sind.
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Die robuste Katze mit den halblangen Haaren ist größer als gewöhnliche Hauskatzen und besonders kräftig gebaut.
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Norweger Katzen gelten als gutmütig, liebevoll und verspielt – sie eignen sich bestens für Familien mit Kindern und fühlen sich besonders wohl, wenn sie mit mindestens einem weiteren Artgenossen gehalten werden.
Norwegische Waldkatze – Grundlagen zur Katzenrasse
Herkunft der Rasse
Die Norwegische Waldkatze (auf Norwegisch: Norsk Skogkatt) wird auch „Norweger“ genannt und ist eine sehr alte Katzenrasse. Sie gilt als eine der wenigen Rassen, die sich lange ohne Zutun des Menschen in den Wäldern Norwegens entwickelt hat. Woher die Katze genau stammt, ist nicht endgültig geklärt. Möglichweise brachten Seefahrer vor vielen Jahrhunderten Perserkatzen nach Norwegen mit. Diese paarten sich wahrscheinlich mit Hauskatzen – und diese wiederum mit Wildkatzen. So hat sich die Norwegische Waldkatze mit ihrem halblangen Fell herausgebildet.
Da sich die Waldkatze sehr lange durch natürliche Selektion entwickeln konnte, hat sie sich optimal an das raue Klima in ihrer Heimat Norwegen angepasst. Sie gilt als sehr robust und ist selten von Erbkrankheiten betroffen. Zunächst lebten die „Norweger“ wie Hauskatzen auf Bauernhöfen.
Erst in den 1930er-Jahren begann die gezielte Zucht. Die erste Norwegische Waldkatze wurde 1938 in Oslo vorgestellt. Während des Zweiten Weltkriegs stellten die Züchter zunächst ihre Arbeit ein. Erst Anfang der 1970er-Jahre nahmen sie sie wieder auf. 1972 ernannten die Norweger die Waldkatze sogar zur Norwegischen Nationalkatze. Ab 1975 ließen Besitzer die ersten Tiere bei der Fédération International Feline (FIFe), einer internationalen Dachorganisation von Katzenzuchtverbänden, registrieren. Inzwischen ist die Norwegische Katze in ganz Europa verbreitet.
Äußere Merkmale der Katzenrasse
Norwegische Waldkatzen zählen zu den größten und schwersten Katzenrassen überhaupt. Sie zeichnen sich durch ihre stattliche Größe, den kräftigen Körperbau und einen buschigen Schwanz aus. Sie haben einen dreieckigen Kopf mit hoch angesetzten Ohren. Eine Besonderheit der Tiere sind die sogenannten Luchs-Pinsel. Das sind die Haare, die wie beim Luchs an den Spitzen der Ohren hervorstehen.Im Winter bildet sich eine imposante „Halskrause“ mit langen Haaren aus. Das Fell an den Hinterbeinen wirkt dann so, als hätte die Katze eine halblange Hose an. Typisch für Waldkatzen sind auch ihre „Schneeschuhe“: An den Pfoten befinden sich Haarbüschel, die bei „Norwegern“ besonders ausgeprägt sind und verhindern, dass sie im Schnee einsinken.
Ihre Körperhaltung wirkt sehr dynamisch, da die Hinterbeine etwas länger als die vorderen sind. Das doppellagige Fell aus dichter Unterwolle und wasserabweisendem Deckhaar schützt optimal vor eisigen Temperaturen bis minus 30 °C und lassen die Katze etwas plüschig aussehen.
Was das Fell der Norwegischen Waldkatze betrifft, sind alle Farben einer Hauskatze erlaubt – mit Ausnahme von Chocolate und deren Verdünnungen Lilac, Cinnamon und Fawn. Diese und die Point-Musterung sind vom Rassestandard, der von den Zuchtverbänden definiert wird, ausgeschlossen. Der Grund: Bei bestimmten Farben treten einige Erbkrankheiten häufiger auf.
Gott schuf die Katze, damit der Mensch einen Tiger zum Streicheln hat.
Wesen der Norwegischen Waldkatze
Die neugierigen und agilen Tiere haben einen ausgeprägten Spiel- und Jagdtrieb. Damit ihnen nicht langweilig wird, wollen sie geistig und körperlich gefordert werden.
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Haltung und Pflege von Norwegischen Waldkatzen
Erziehung einer Norwegischen Waldkatze
Die großen Waldkatzen sind sehr intelligent und neugierig. Deshalb lernen sie die Regeln und Gewohnheiten einer Familie recht schnell. Wie anderen Katzen auch bringen Sie Ihrem „Norweger“ erwünschtes Verhalten am besten durch positive Bestärkung bei: Loben Sie Ihre Fellnase und belohnen Sie sie mit einem Leckerli, wenn sie etwas richtig gemacht hat. Dann erzielen Sie schnell Fortschritte und Ihre Katze verinnerlicht bald, was Sie von ihr erwarten.Wichtige Informationen zur Haltung einer Norwegischen Waldkatze
Norweger Waldkatzen haben einen großen Bewegungsdrang. Deshalb sollten sie unbedingt Freigang haben – und das zu jeder Jahreszeit. In einem Garten mit vielen Bäumen fühlen sich die Tiere besonders wohl. Achten Sie darauf, dass Ihr Garten oder Balkon abgesichert sind, wenn Sie Ihre Waldkatze ins Freie lassen. Ist das Gelände ungesichert, besteht vor allem bei auffälligen Rassekatzen wie den „Norwegern“ die Gefahr, dass sie Dieben zum Opfer fallen. Aber auch, wenn vielbefahrene Straßen in der Nähe sind, ist Ihr Haustier in einem gesicherten Garten besser aufgehoben. Hält sich Ihre Fellnasse häufig im Freien auf, suchen Sie sie regelmäßig nach Zecken ab und entwurmen Sie sie.Fellpflege bei Norwegischen Waldkatzen
Waldkatzen pflegen wie andere Artgenossen ihr Fell selbst. Damit das halblange Deckhaar nicht verfilzt, sollten Sie es jedoch mindestens einmal wöchentlich durchkämmen. Verwenden Sie dazu eine spezielle Fellbürste. Züchter empfehlen zum Beispiel einen sogenannten Entwirrungsstriegel für langes Fell mit rotierenden Zinken. Gewöhnen Sie Ihre Fellnase am besten schon früh daran, dann lässt sie es später problemlos zu.Während des Fellwechsels im Frühjahr und im Herbst ist die Pflege besonders wichtig. In der Zeit verlieren die Tiere viele Haare. Wenn Sie die Unterwolle mehrmals die Woche auskämmen, verhindern Sie, dass sich Knötchen im Fell bilden. Außerdem landen die Haare nicht überall in der Wohnung.
Norwegische Waldkatzen eignen sich übrigens auch für Allergiker, da sie nur wenige allergieauslösende Proteine in ihrem Speichel tragen soll. Bitte testen Sie zur Sicherheit vorab, ob beim Kontakt mit der Katze eine allergische Reaktion bei Ihnen auftritt.
Gut zu wissen: Wenn Ihr „Norweger“ das Fell wechselt, verschluckt er selbst viele Haare. Sie können Ihrem Tier helfen, die Haarbüschel auszuwürgen, indem Sie ihm zum Beispiel Katzengras zufüttern.
Nähere Informationen zur Fellpflege bei Katzen lesen Sie in unserem Ratgeber.
Norwegische Waldkatze kaufen – darauf sollten Sie achten
Bei einem seriösen Züchter bleiben die Kätzchen mindestens zwölf Wochen nach ihrer Geburt. Sie werden dort sozialisiert. Zudem hat sie der Züchter schon einmal zum Tierarzt gebracht, wo sie geimpft, entwurmt und auf Erbkrankheiten untersucht wurden. Deshalb sind die Preise beim Züchter relativ hoch.
Wenn Sie nicht so viel Geld für eine Norwegische Waldkatze ausgeben möchten, erkundigen Sie sich in einem Tierheim oder bei einem Tierschutzverein, ob möglicherweise ein älteres Tier oder ein Mischling abzugeben ist. Häufig warten hier gesunde, liebe Fellnasen auf neue Besitzer. Außerdem kommt es vor, dass Privatpersonen gezwungen sind, sich von ihrem Haustier zu trennen. Wenn Sie Glück haben, finden Sie auf diesem Weg einen „Norweger“, dem Sie ein neues Zuhause bieten können.
Ein seriöser Züchter verlangt für eine junge Norwegische Waldkatze ca. 800 bis 1.100 Euro. In einem Tierheim müssen Sie mit einer Schutzgebühr von rund 200 Euro rechnen. Wenn Sie einen „Norweger“ von einer Privatperson übernehmen, sollten Sie mit ein paar hundert Euro rechnen. Wichtig: Schauen Sie sich das Umfeld, in dem das Tier gelebt hat, genau an und erkundigen Sie sich nach den Vorlieben der Katze. Nur wenn Sie einen guten Eindruck von den Vorbesitzern haben, sollten Sie sich für das neue Haustier entscheiden.
Wie Sie eine Katze an ihr neues Zuhause gewöhnen, lesen Sie in unserem Ratgeber.
Häufige Fragen und Antworten zu Norwegischen Waldkatzen
Wie groß werden Norwegische Waldkatzen?
Die Schulterhöhe der Norwegischen Waldkatze beträgt 40 bis 45 cm. Eine ausgewachsene Katze ist (von der Nase bis zum Schwanzende gemessen) ca. 100 bis 130 cm lang.Wann sind Norwegische Waldkatzen ausgewachsen?
„Norweger“ sind erst mit drei bis vier Jahren ausgewachsen.Wie alt werden Norwegische Waldkatzen?
Sie haben eine Lebenserwartung von etwa 12 bis 15 Jahren. Manche Katzen werden sogar älter.Was kostet eine Norwegische Waldkatze?
Bei einem seriösen Züchter müssen Sie mit Kosten zwischen 800 und 1.100 Euro für ein reinrassiges Katzenbaby mit Stammbaum rechnen. Wenn Sie sich in einem Tierheim für eine ältere Waldkatze oder ein Kätzchen entscheiden, zahlen Sie in der Regel eine Schutzgebühr von rund 200 Euro. Privatpersonen, die zum Beispiel wegen eines Umzugs eine Katze abzugeben haben und wollen dass, es ihrem Tier gut geht, verlangen ebenfalls meist ein paar hundert Euro.Marlis Reisenauer, 27.11.2025

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