Teleskopprothese – Kosten und Arten: Das sollten Sie wissen
Das Wichtigste in Kürze
Eine Teleskopprothese (auch Hybridprothese genannt) ist eine Teil- oder Vollprothese, die aus einem festsitzenden und einem abnehmbaren Element besteht.
Diese Prothesenart wird mithilfe von Teleskopkronen aus Metall oder Keramik befestigt.
Teleskopprothesen kosten mehr als herkömmliche Klammerprothesen und sind nicht als Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen vorgesehen. Mit einer Zahnzusatzversicherung reduzieren Sie Ihren Eigenanteil an den Kosten deutlich – je nach Tarif sogar um bis zu 100 Prozent.
Was ist eine Teleskopprothese?
Haben Sie mehr als fünf Zähne nebeneinander verloren und legen Wert auf hochwertigen Zahnersatz, ist eine Teleskopprothese eine gute Möglichkeit, diese Lücke zu schließen. Dabei handelt es sich um sogenannten kombinierten Zahnersatz, der aus einem festsitzenden Element und der herausnehmbaren Prothese besteht. Teleskopprothesen kosten in der Regel mehr als klassische Teil- oder Vollprothesen, da sie aufwändiger herzustellen sind.
Gut zu wissen: Sie sind nicht als Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen vorgesehen. Die Krankenkassen zahlen nur einen Festzuschuss, der sich an der Regelversorgung für Ihren vom Zahnarzt erhobenen Befund orientiert. Den größten Teil der Kosten für die Teleskopprothese müssen Sie also aus Ihrer eigenen Tasche bezahlen.
Bevor Sie sich für den passenden Zahnersatz entscheiden, erhalten Sie von Ihrem Zahnarz einen ausführlichen Heil- und Kostenplan. Er bespricht mit Ihnen den Ablauf der Behandlung bei einer Teleskopprothese oder einer anderen Form des Zahnersatzes. Tipp: Wenn Sie unsicher sind, holen Sie sich eine zweite Meinung bei einem anderen Zahnarzt ein. Erkundigen Sie sich auch nach den Erfahrungen mit Teleskopprothesen von Personen aus Ihrem Umfeld.
Wie sieht eine Teleskopprothese aus?
Im Gegensatz zu anderen Teil- oder zu Vollprothesen sitzt die Teleskopprothese besonders fest im Mund. Das liegt an der Art der Befestigung:
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Diese Prothese wird mit sogenannten Doppel- oder Teleskopkronen befestigt.
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Dabei versorgt Ihr Zahnarzt den geeigneten Zahn mit einer Primärkrone (Innenteleskop)
Die Sekundärkrone (Außenteleskop) ist in der herausnehmbaren Prothese integriert. -
Beide Kronen werden aufeinander gesetzt und passen wie die Röhren eines Teleskops exakt ineinander. Das sorgt für sehr guten Halt.
Die Kosten für Teleskopprothesen hängen dabei von der Anzahl und dem Material der benötigten Teleskopkronen ab.
Übrigens: In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Zahnprothesen-Arten es sonst noch gibt und was sie kosten.
Wann ist eine Teleskopprothese sinnvoll?
Ist es Ihnen wichtig, dass Ihre dritten Zähne besonders gut sitzen? Dann kann eine Teleskopprothese eine gute Art des Zahnersatzes für Sie sein. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Teilprothese sind keine sichtbaren Klammern für den Halt nötig. Sie sitzt fast so gut wie fester Zahnersatz und hat einen weiteren Vorteil: Sie können die Teleskopprothese herausnehmen, zum Beispiel wenn Sie diese reinigen möchten.
Und wenn Sie vor der Wahl stehen: Teleskopprothese oder Implantate? Teleskopprothesen werden an den eigenen Zähnen befestigt. So sparen Sie sich so das Geld für teure Zahnimplantate. Haben Sie zu wenig eigene Zähne, um die Teleskopkronen darauf zu befestigen, kann Ihr Zahnarzt die Prothese auch auf Implantaten befestigen. Dann steigen die Kosten für die Teleskopprothese jedoch deutlich.
Teleskopprothesen: Arten im Überblick
Für den Oberkiefer mit Gaumenbügel
Teleskopprothesen eignen sich sowohl für den Oberkiefer als auch für den Unterkiefer. Muss die Prothese beide Seiten im Oberkiefer bei Ihnen abdecken, rät Ihr Zahnarzt zum Beispiel zu einer Teleskopprothese im Oberkiefer mit Gaumenbügel. So sitzt die Prothese besonders fest und die Kaukräfte verteilen sich optimal.
Für den Unterkiefer mit Sublingualbügel
Bei einer beidseitigen Teleskopprothese für den Unterkiefer dient ein sogenannter Unterzungen- oder Sublingualbügel zur Stabilisierung. Teleskopprothesen für den Unterkiefer kosten in der Regel etwas weniger als für den Oberkiefer.
Teleskopbrücke für Ober- oder Unterkiefer
Für Patienten, die eine Teleskopprothese im Oberkiefer ohne Gaumenplatte wünschen, haben sich auch sogenannte Teleskopbrücken oder herausnehmbare Brücken bewährt. Für so eine metallfreie Teleskopprothese müssen jedoch noch genug natürliche Zähne in Ihrem Kiefer vorhanden sein. Sie dienen als Pfeilerzähne, die die Brücke tragen. Vorteil: Nach ihren Erfahrungen mit Teleskopprothesen gefragt, berichten Patienten von einer besonders schnellen Gewöhnung. Sie haben von Anfang an keine Probleme beim Kauen oder Sprechen.
Und was kostet eine Teleskopbrücke? Eine gaumenplattenfreie Teleskopprothese ist aufwändiger in der Herstellung und deshalb auch teurer als eine Prothese mit Gaumen- oder Zungenbügel.
Implantatgestützte Teleskopprothese
Haben Sie zu wenige eigene Zähne, die als Pfeilerzähne infrage kommen, kann Ihr Zahnarzt auch Zahnimplantate empfehlen. An ihnen befestigt er dann eine Teil- oder Vollprothese. In manchen Fällen kann eine Kombination aus Implantaten und eigenen Zähne als Basis für die Prothese sinnvoll sein. Solche implantatgestützten Teleskopprothesen kosten deutlich mehr als herkömmliche Prothesen mit Teleskopkronen, da die vergleichsweise hohen Kosten für Implantate dazu kommen.Was kosten Teleskopprothesen?
Die Kosten für ein Teleskopgebiss hängen ab von
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der Art der Prothese
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der Anzahl der fehlenden Zähne und ihrer Stellen im Gebiss
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der Anzahl und dem Material für die Primär- und Sekundärkronen
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den eventuell benötigten Implantaten
Kosten für Teleskopprothesen im Überblick
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Teleskopprothese im Ober- oder Unterkiefer – Kosten: rund 600 bis 700 Euro für die Teilprothese plus Kosten für die Teleskop- oder Doppelkronen
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Teleskopkrone / Doppelkrone – Kosten: etwa 800 bis 1.000 Euro
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Implantatgestützte Teleskopbrücke – Kosten: ca. 1.000 Euro pro Implantat plus die Kosten für Zahnersatz mit einer Teleskopbrücke
Materialkosten
Aus dem verwendeten Material für Teleskopprothesen können sich große Preisunterschiede ergeben:
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Primär- und Sekundärkronen wurden lange Zeit vor allem aus Gold gefertigt, damit Innen- und Außenteleskop perfekt aufeinander sitzen. Aufgrund des hohen Materialverbrauchs sind auch die Kosten entsprechend hoch.
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Inzwischen haben sich auch Teleskopprothesen aus Keramik (Zirkonoxid) bewährt.
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Für Innenkronen aus Keramik müssen die Außenkronen aus extrem dünnen Galvano-Gold gefertigt werden. So passen beide Kronen präzise ineinander. Nachteil: Für die Außenkrone ist ein Stahlgerüst nötig. So werden die Kronen meist größer als die natürlichen Zähne.
Weitere Informationen und Tipps lesen Sie auch in unserem Ratgeber zu den Kosten für Zahnersatz.
Kosten Teleskopprothesen: Was zahlen die gesetzlichen Krankenkassen?
Die gesetzlichen Krankenkassen haben für jeden Befund eine angemessene Regelversorgung definiert. Für diese Behandlung zahlen sie einen bestimmten Festzuschuss, der mindestens 60 Prozent der Kosten der Regelversorgung beträgt. Bei einer größeren Zahnlücke ist zum Beispiel als Regelversorgung ein herausnehmbarer Zahnersatz in Form einer Klammerprothese vorgesehen. Die Krankenkassen zahlen dann einen Festzuschuss von bis zu 75 Prozent der Zahnersatz-Kosten der Regelversorgung (bei regelmäßig geführtem Bonusheft).
Noch deutlicher wird dies bei Teleskopprothesen. Teleskop-Vollprothesen oder -Teilprothesen sind allesamt Behandlungen außerhalb der Regelversorgung. Das bedeutet konkret: Entscheiden Sie sich für diese teurere Art des Zahnersatzes, erhalten Sie trotzdem nur den Festzuschuss, der für die Regelversorgung vorgesehen ist. Ihr Eigenanteil an den Kosten einer Teleskopprothese ist dann wesentlich höher als bei einer Klammerprothese. Gut, wenn Sie rechtzeitig eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen haben. Damit können Sie Ihren Eigenanteil wesentlich reduzieren. Je nach Tarif sind sogar bis zu 100 Prozent – zum Beispiel in unserem DA Direkt Testsieger-Tarif Premium Plus
In wenigen Fällen können Teleskopkronen aber auch eine Kassenleistung sein. Die Krankenkassen zahlen dann den Festzuschuss für
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bis zu drei Teleskopkronen, wenn nur noch drei Restzähne je Kiefer vorhanden sind
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für zwei Teleskopkronen, wenn die Backenzähne auf beiden Seiten fehlen und nur noch die Eckzähne vorhanden sind
Gut zu wissen: Wenn Sie ein sehr niedriges Einkommen haben, können Sie bei Ihrer Krankenkasse einen Härtefall-Antrag stellen. Wird Ihr Antrag angenommen, erhalten Sie den doppelten Festzuschuss zur Regelversorgung. Das sind dann maximal 100 Prozent der Kosten der Regelversorgung. Dabei verbleibt immer noch ein hoher Anteil an Kosten, den Sie selbst tragen müssen, wenn Sie eine höherwertige Versorgungsform wählen.
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