Wichtige Tipps und Tricks beim Wohnmobil-Fahren
Das Wichtigste in Kürze
Gerade für Wohnmobil-Anfänger ist es wichtig, sich zunächst mit den ungewohnten Maßen des Fahrzeugs vertraut zu machen.
Vor allem hinsichtlich Brems- und Beschleunigungsverhalten unterscheidet sich Ihr Camper von anderen Fahrzeugen.
Beim Fahren die Ruhe zu bewahren, steigert Ihre Sicherheit im Wohnmobil in fast allen Situationen.
Grundlegende Tipps und Tricks für Wohnmobil-Anfänger
Einmal mit dem Camper in die Ferien düsen und Freiheits-Feeling pur genießen – davon träumen viele Urlauber. Welche praktischen Tipps und Tricks Sie für eine sichere Fahrt mit dem Wohnmobil kennen sollten, verraten wir in diesem Ratgeber.
Die erste Fahrt mit dem Wohnmobil
Einer der wichtigsten Tipps für Camper-Neulinge: Machen Sie sich mit den ungewohnten Maßen des Fahrzeugs vertraut. Dabei gilt prinzipiell: Je größer der Wagen, desto gelassener sollten Sie am Steuer bleiben. Grund dafür: Jede kleine Bewegung am Steuer potenziert sich durch die Maße des Fahrzeugs. Zudem haben Camper eine größere Kippneigung als Ihr Pkw. Das heißt: In Kurven, etc., besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug umfällt.
Wohnmobil-Fahren ist für Anfänger nicht gerade einfach. Bevor Sie das erste Mal mit dem Wohnmobil fahren, sollten Sie die Höhe Ihres Campers auswendig lernen. Warum? Damit Sie vor Brücken, Parkhauseinfahrten oder anderen höhenbegrenzten Stellen nicht in die Bredouille kommen.
Danach können Sie sich Ihre private Teststrecke suchen – am besten auf einem Großparkplatz eines Supermarkts am Sonntag. So können Sie in Ruhe Slaloms, Kurven, Einparken und Bremsen üben, ohne andere zu gefährden. Probieren Sie das Ganze auch mit voll beladenem Wohnmobil, um zu sehen, wie sich das Fahrverhalten dadurch verändert. Nehmen Sie am besten Ihre potenzielle Reisebegleitung mit, damit Sie beide das Einweisen üben können. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann ein Sicherheits-Training mit seinem Wohnmobil machen.
Bevor es dann auf große Fahrt geht, sind für Anfänger die folgenden Wohnmobil-Tipps wichtig:
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Achten Sie auf die richtige Beladung Ihres Camping-Fahrzeugs.
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Unterteilen Sie die Fahrt zum Zielort Ihres ersten Camping-Trips lieber in kürzere Etappen. So vermeiden Sie unnötigen Stress.
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Überlegen Sie sich schon vor Reiseantritt an welchen Stellplätzen Sie übernachten wollen.
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Fahren Sie mit ausreichender Tankfüllung los – gerade bei Reisen ins Hinterland sind Tankstellen oft Mangelware.
Weitere wichtige Tipps für Wohnmobil-Einsteiger und andere Camping-Fans lesen Sie in den folgenden Abschnitten.
Gut zu wissen: Für schwere Camper über 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht gilt in Deutschland außerorts eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h.
Übrigens: Wir haben auch eine Checkliste zur Camping-Ausstattung Ihres Wohnmobils für Sie. In einem weiteren Ratgeber geben wir Tipps für Camping-Reisen mit dem Wohnmobil.
Diese Tipps und Tricks zum Wohnmobil-Fahren sollten Sie kennen
Einer der wichtigsten Tipps für Wohnmobilfahrer mit wenig Erfahrung: Berücksichtigen Sie den verlängerten Bremsweg. Durch die Masse (und Maße) des Campers dauert es deutlich länger, bis er zum Stehen kommt. Gehen Sie bei einer Gefahrenbremsung immer mit genügend Kraft aufs Pedal. Da das zumindest zu Beginn noch etwas Überwindung kostet, macht beispielsweise ein Fahrsicherheitstraining zum Üben Sinn.
Beim Fahren mit dem Wohnmobil sollten Sie außerdem das beschränkte Beschleunigungsvermögen beachten. Das ist besonders bei Überholmanövern auf zweispurigen Straßen mit Gegenverkehr sowie der Auffahrt auf die Autobahn wichtig. Planen Sie immer genügend Streckenlänge und Zeit für den Vorgang ein. Überschätzen Sie keinesfalls die Entfernung eines entgegenkommenden Wagens. Übrigens: Ein Überholverbot für LKW gilt daher ebenfalls für Camper über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht.
Auch in den Kurven merken Sie deutliche Unterschiede zwischen einem Camping-Fahrzeug und einem PKW: Bei ersterem entstehen deutlich stärkere Fliehkräfte, die außerdem auf einen wesentlich höher liegenden Schwerpunkt wirken. Damit Ihr Wagen nicht ins Wanken gerät und Sie sicher weiterfahren können, sollten Sie rechtzeitig und mit kleinen Bewegungen lenken.
Bei starkem Regen besteht für Ihr Wohnmobil Aquaplaning-Gefahr. Fahren Sie also vorsichtig und stellen Sie sicher, dass Ihre Reifen immer genügend Profil haben. Auch wenn Sie am Camping- oder Stellplatz stehen, kann eine Schlechtwetterphase die Sicherheit im Wohnmobil bedrohen. Grund dafür: Unbefestigte Standflächen verwandeln sich dann schnell in ein Schlammloch. Unterlegmatten aus Kunststoff leisten hier gute Hilfe. Oder Sie wählen sicherheitshalber lieber gleich einen befestigten Standplatz auf Rasengitter, Asphalt oder Schotter.
Besondere Vorsicht gilt auch, wenn Sie mit Ihrem Wohnmobil bei Sturm unterwegs sind: Das großformatige Fahrzeug bietet Windstößen gute Angriffsflächen. Auch bei geringerer Windstärke kann Sie auf Brücken oder sehr exponierten Lagen eine Böe – im wahrsten Sinne des Wortes – aus der Bahn werfen. Starkes Gegensteuern oder Gefahrenbremsungen wirken kontraproduktiv. Nehmen Sie lieber sanft den Fuß vom Gas und lenken sie vorsichtig gegen, um die Straßenlage Ihres Wohnmobils zu sichern. Am besten vermeiden Sie bei Sturm die Fahrt mit dem Camper komplett.
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Wohnmobil sicher im Winter fahren
Winter-Camping ist in den letzten Jahren zu einem eigenen Trend geworden. Wer mit dem Wohnmobil in den Schnee will, sollte besonders umsichtig fahren. Glatte Straßen und Schneeverwehungen sind in der kalten Jahreszeit keine Seltenheit.
Wer mit dem Wohnmobil im Schnee sicher unterwegs sein will, braucht Winterreifen – und in manchen Gegenden sogar Schneeketten. Vor allem auf festgefahrenem Schnee helfen diese voranzukommen. Auf glatter Straße wirken sie leider nicht. Daher sollten Sie vor Kurven, Kehren oder dem Wartebereich vor Ampeln rechtzeitig die Geschwindigkeit reduzieren und einen längeren Bremsweg einplanen.
Hat die Straße ein Gefälle, ist es extrem wichtig, früh herunterzuschalten und sanft abzubremsen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das Heck Ihres Wohnmobils ausbricht.
Tipps und Tricks zum Wohnmobil-Parken
Gerade für Camping-Anfänger ist das Einparken von Wohnmobilen häufig eine Wissenschaft für sich. Schließlich fällt es manchen schon schwer, mit einem normalen PKW in die Parkbucht zu gelangen. Beim Rangieren mit dem Wohnmobil können Sie sich jedoch einige Assistenzsysteme zur Hilfe holen, zum Beispiel:
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360°-Grad-Kameras
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zusätzliche Sensoren
Am einfachsten gelingt das Manöver mit einem menschlichen Helfer, der sie in den Parkplatz lotst.
Ihr Wohnmobil dürfen Sie übrigens nicht überall öffentlich parken – mancherorts besteht ein spezielles Parkverbot. Ist kein „Parken-Verboten-Schild“ für Wohnmobile zu sehen, dürfen Sie damit immerhin zwei Wochen im Wohngebiet parken. Das gilt allerdings nur für Camper unter 7,5 t zulässigem Gesamtgewicht. Mit diesen Wohnmobilen dürfen Sie nur dann auf der Straße parken, wenn ein Verkehrszeichen mit entsprechendem Camper-Piktogramm vorhanden ist.
Wichtig zu wissen: Selbst, wenn das Parken erlaubt ist, dürfen Sie nur beschränkt in Ihrem Camping-Fahrzeug übernachten. Auf normalen Parkplätzen und an Straßenrändern können Sie zur „Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit“ (so der offizielle Wortlaut) in Deutschland nur eine Nacht verbringen. Dabei müssen jedoch Camping-Möbel, Vorzelt & Co im Fahrzeug bleiben.
Häufige Fragen und Antworten zum Thema „Wohnmobil-Fahren“
Wie schnell darf ein Wohnmobil fahren?
Das hängt vom zulässigen Gesamtgewicht Ihres Campers ab:
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Für Camper bis zu 3,5 t gelten dieselben Geschwindigkeitsregeln wie für PKW.
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Wohnmobile über 3,5 t dürfen außerorts maximal 80 km/h fahren. In Ortschaften liegt die Höchstgeschwindigkeit für Wohnmobile bei 50 km/h.
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Für Wohnmobile über 7,5 Tonnen gilt außerhalb geschlossener Ortschaften eine Maximalgeschwindigkeit von 60 km/h und auf Autobahnen von 80 km/h.
Darf ich mein Wohnmobil auf meinem Grundstück parken?
Ja, das ist erlaubt.
Dürfen Wohnmobile überall parken?
Nein, in Wohngebieten gilt beispielsweise eine Beschränkung auf Fahrzeuge unter 7,5 t zulässigem Gesamtgewicht und eine Parkdauer von zwei Wochen. Alle weiteren Details dazu lesen Sie oben im Ratgeber.
Was muss man beim Wohnmobilfahren noch beachten?
Wichtig sind hier besonders die größere Kippneigung, die Angriffsflächen für Seitenwind sowie die verringerte Beschleunigungsfähigkeit und der längere Bremsweg. Alle Details dazu lesen Sie oben im Ratgeber.
Angelika Dick, 07.08.2024
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Die Tarife können sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden. Quelle: NAFI GmbH - Angebote der Anbieter Stand 27.11.2024.