Zahnfüllung: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Das Wichtigste in Kürze
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Mit einer Zahnfüllung aus Komposit, Gold oder Keramik sorgt Ihr Zahnarzt dafür, dass sich Karies nicht weiter ausbreitet und möglichst viel natürliche Zahnsubstanz erhalten bleibt. Füllungen aus Amalgam sind ab 2025 aus Umweltschutzgründen in der Europäischen Union verboten.
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Die Kosten für Zahnfüllungen richten sich nach der Größe des Zahndefekts, der Art der Füllung und dem verwendeten Material.
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Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) übernehmen die Kosten für die Standardversorgung: Das sind Kompositfüllungen im vorderen, sichtbaren Zahnbereich. Bis Ende 2024 gilt das auch für Amalgamfüllungen im Seitenzahnbereich.
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Eine Zahnzusatzversicherung deckt auch Kosten ab, die über die Standardversorgung der Krankenkassen hinausgehen. So senken Sie Ihren Eigenanteil – bis zu 100 Prozent.
Wann ist eine Zahnfüllung nötig?
Ist bei Ihnen ein Teil eines Zahns abgebrochen oder durch Karies geschädigt, ist eine Zahnfüllung oder Zahnplombe nötig. Gleiches gilt, wenn die Zahnoberfläche zum Beispiel durch Zähneknirschen stark abgenutzt ist oder ein Defekt an einem freiliegenden Zahnhals aufgetreten ist. Ihr Zahnarzt greift dann zum Bohrer, um eventuelle Karies zu beseitigen und verschließt anschließend das Loch.
Je nach Größe des Lochs und Lage des Zahns gibt es verschiedene Materialien und Arten von Zahnfüllungen, die für Sie infrage kommen. Deshalb unterscheiden sich auch die Kosten für die Füllung eines Zahns. Ihr Zahnarzt klärt Sie über die Unterschiede auf und macht Ihnen einen Kostenvoranschlag. Erkundigen Sie sich, in welchem Umfang Ihre Krankenkasse die Kosten für Zahnfüllungen übernimmt und wie hoch Ihr Eigenanteil ausfällt.
Tipp: Bei größeren Schäden lohnt es sich, die Preise der Füllungen bei verschiedenen Zahnärzten zu vergleichen und eine Zweitmeinung zum Befund einzuholen.
Was kostet eine Zahnfüllung?
Die Kosten für eine Zahnplombe hängen ab von...
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der Stelle des Lochs,
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der Größe des Zahndefekts
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der Art der Füllung,
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dem Material,
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und Ihren ästhetischen Ansprüchen.
Zahnfüllungen: Arten und Kosten
Amalgamfüllung: Kosten
Amalgam ist das günstigste Material für Zahnfüllungen. Die Legierung aus Silber, Kupfer, Zinn, Zink und Quecksilber ist vor allem bei größeren Zahnschäden im Seitenzahnbereich aktuell die Standardversorgung. Amalgamfüllungen sind sehr stabil und halten Kaubelastungen bestens stand. Eine Amalgamfüllung kostet zwischen 20 und 40 Euro.
Wichtig zu wissen: Ab Anfang 2025 sind in der gesamten Europäischen Union neue Füllungen aus Amalgam verboten. Das darin enthaltene Quecksilber wirkt sich negativ auf die Umwelt aus, die Verwendung ist daher nicht nachhaltig. Der Einsatz des Materials für Zahnfüllungen war auch aus gesundheitlichen Gründen schon länger umstritten. Beim Einsetzen oder Entfernen der Füllungen können nämlich giftige Quecksilberdämpfe entstehen. Diese schädigen Gehirn, Immunsystem, Lunge und Nieren. Alle Details zum Amalgamverbot lesen Sie in unserem Ratgeber zum Thema.
Kunststoff- oder Kompositfüllung: Kosten
Kompositfüllungen sind etwas teurer als Amalgamfüllungen. Sie bestehen aus Kunststoff und Füllstoffen wie Quarz, Glas und Keramik. Sie eignen sich besonders gut für kleinere Defekte im vorderen, sichtbaren Zahnbereich. Das Material kann gut an die Zahnfarbe angepasst werden. Der Zahnarzt setzt die formbare Masse als einzelne Schicht oder im Mehrschichtverfahren ins präparierte Zahnloch ein, wo es es mit UV-Licht aushärtet. Die weiße Zahnfüllung kostet je nach Größe etwa 60 bis 200 Euro.
Zementfüllungen: Kosten
Bei Zementfüllungen handelt es sich um mineralischen Zement, sogenannten Glasionomer-Zement. Er wird vor allem für provisorische Füllungen verwendet – zum Beispiel nach einer Wurzelbehandlung oder für defekte Milchzähne. Provisorische Zahnfüllungen sind kostenlos für Sie, da die gesetzlichen Krankenkassen sie komplett bezahlen.
Keramikfüllung: Kosten
Eine Zahnfüllung aus Keramik ist genau genommen eine Einlagefüllung oder ein Inlay. Anders als Kompositfüllungen werden Inlays nach einem Zahnabdruck im Labor hergestellt. Anschließend setzt der Zahnarzt das Inlay als Festkörper in das präparierte Zahnloch ein und verklebt es mit dem Zahn. Keramik-Inlays sind besonders gut verträglich und halten länger als Amalgam- oder Kunststofffüllungen. Zudem unterscheiden sie sich optisch kaum vom natürlichen Zahn. Material und Herstellung sind vergleichsweise teuer – die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen lediglich die Kosten einer Standardversorgung. Eine Zahnfüllung aus Keramik kostet ca. 350 bis 550 Euro.
Goldfüllung: Kosten
Bei Goldfüllungen lassen sich sogenannte Goldhämmerfüllungen und Gold-Inlays unterscheiden. Bei der Goldhämmerfüllung trägt Ihr Zahnarzt extrem dünne Goldfolien auf die geschädigte Zahnstelle auf. Diese Art der Füllung eignet sich für kleine Defekte an Zahnhälsen. Der Nachteil: Die behandelte Stelle ist deutlich sichtbar. Zudem sind solche Goldfüllungen mit rund 300 Euro relativ teuer. Gold-Inlays sind in der Herstellung in etwa so aufwendig wie Keramik-Inlays und kosten zwischen 450 und 700 Euro pro Zahn.
Gut zu wissen: Sie haben eine zweijährige Garantie auf alle Zahnfüllungen. Wird eine Füllung in diesem Zeitraum undicht oder fällt sie heraus, muss der Zahnmediziner die Zahnfüllung kostenlos erneuern.
Zahnfüllungen: Kosten (ohne Versicherung und pro Zahn) im Überblick
Material |
Kosten |
Farbe |
Stelle im Gebiss |
---|---|---|---|
Amalgamfüllung |
ca. 20 bis 40 Euro |
silberfarben |
Seiten- und Backenzähne |
Kunststoff-/Kompositfüllung |
ca. 60 bis 200 Euro |
zahnfarben |
Front- und Seitenzähne |
Zementfüllung |
ca. 20 bis 40 Euro |
Hell, matt |
Milchzähne, provisorische Füllungen |
Keramikfüllung oder -Inlay |
ca. 350 bis 550 Euro |
zahnfarben |
Seiten- und Backenzähne |
Goldfüllung oder -Inlay |
ca. 450 bis 700 Euro |
goldfarben |
Seiten- und Backenzähne |
Welche Zahnfüllungen Kassenleistungen sind, erfahren Sie im nächsten Absatz.
Welche Zahnfüllungen zahlt die Krankenkasse?
- Kunststoff- oder Kompositfüllungen im Frontzahnbereich,
- Amalgamfüllungen im Seitenzahnbereich bis Ende 2024 und
- Füllungen aus Glasionomer-Zement oder Kompomer als Provisorium oder bei defekten Milchzähnen.
Seit der Quecksilberverordnung der Europäischen Union von Juli 2018 dürfen Zahnärzte für Schwangere, Stillende und Kinder unter 15 Jahren kein Amalgam mehr für Füllungen verwenden. Für diese Patienten muss Ihr Zahnarzt eine alternative plastische Füllung aus Komposit oder Zement (bei Milchzähnen) wählen, die Ihre GKV bezahlt. Ab 2025 ist Amalgam im zahnmedizinischen Bereich generell verboten.
Können Sie eine Allergie auf Amalgam nachweisen oder haben Sie ein schweres Nierenleiden, bekommen Sie die Kosten für die alternative Behandlung mit einer Kompositfüllung ebenfalls erstattet.
Auch, wenn Sie nicht zu der genannten Patientengruppe gehören, können Sie sich zum Beispiel für den Seitenzahnbereich eine zahnfarbene Kompositfüllung aussuchen. Allerdings übernehmen die Krankenkassen nur die Kosten in Höhe einer Amalgamfüllung. Die übrigen Kosten für die Zahnfüllung müssen Sie selber zahlen. Dies ist auch der Fall, wenn Sie sich für hochwertige Einlagefüllungen aus Keramik oder Gold entscheiden.
Gut zu wissen: Lassen Sie zum Beispiel bei einer Kompositfüllung an den Schneidezähnen eine Farboptimierung vornehmen, müssen Sie die Kosten selbst tragen.
Für rein ästhetische Behandlungen übernehmen die Krankenkassen keine Kosten.
Beispiele: Zahnfüllung Kosten, Übernahme durch die Krankenkassen und Eigenanteil
Art der Zahnfüllung | Kosten | Kassenleistung | Eigenanteil |
---|---|---|---|
Amalgamfüllung | 50 Euro | 50 Euro | - |
Kunststoff-/Kompositfüllung | 150 Euro | 50 Euro | 100 Euro |
Keramik-Inlay | 550 Euro | 50 Euro | 500 Euro |
Gold-Inlay | 450 Euro | 50 Euro | 400 Euro |
Gut zu wissen: Die Krankenkassen übernehmen keine Kosten, wenn Sie eine intakte Zahnfüllung erneuern oder austauschen lassen möchten.
Welche Kosten für Zahnfüllungen übernimmt die Zahnzusatzversicherung?
Die private Zahnzusatzversicherung von DA Direkt übernimmt Kosten für Füllungen, die die gesetzliche Krankenkasse nicht trägt. Dazu zählen auch hochwertigere Zahnfüllungen aus Kunststoff oder Komposit im Seitenzahnbereich sowie Inlays oder Onlays – letztere sind besonders große Inlays. Je nach gewähltem Tarif senken Sie Ihren Eigenanteil (das ist die Differenz aus den tatsächlichen Kosten und der Erstattung durch die GKV) um bis zu 100 Prozent.
Voraussetzung: Es handelt sich nicht um eine rein ästhetisch-kosmetische Behandlung. Das ist der Fall, wenn Sie zum Beispiel eine intakte Amalgamfüllung durch Inlays ersetzen. Nur, wenn ein medizinischer Grund vorliegt, erstattet die Zahnzusatzversicherung die Kosten für Ihrer Behandlung.
Häufige Fragen und Antworten zum Thema „Kosten von Zahnfüllungen“
Was kostet eine Zahnfüllung?
Hier gibt es keine pauschal gültige Antwort. Wie hoch die Rechnung für eine Zahnfüllung ausfällt, hängt unter anderem vom Material und dem Arbeitsaufwand ab. Die günstigsten Füllungen bekommen Sie schon ab 50 Euro, für die teuersten zahlen Sie bis zu 550 Euro. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt hier nur jeweils 50 Euro.
Übernimmt die gesetzliche Krankenkasse Zahnfüllungen?
Ja, allerdings nur die Summe der Basisversorgung. Das bedeutet konkret: Wählen Sie eine höherwertige Füllung wie eine Keramikvariante tragen Sie den Großteil der Kosten selbst. Es sei denn, Sie haben rechtzeitig eine private Zahnzusatzversicherung abgeschlossen.
Was kostet eine Keramikfüllung?
Je nach Größe und Position des Lochs, werden hier bis zu 550 Euro fällig – die Krankenkasse bezahlt davon lediglich 50 Euro. Mit einer privaten Zahnzusatzversicherung wie der von DA Direkt sind Sie hier umfassend finanziell abgesichert.
Was kostet eine Kunststofffüllung?
Auch hier hängt der konkrete Preis von Größe und Position des Zahnlochs ab, meist betragen die Kosten bis zu 200 Euro. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen davon lediglich einen Pflichtanteil von 50 Euro, eine private Zahnzusatzversicherung entlastet Sie finanziell.
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Fußnoten1 15 Euro plus 15 Euro: Wenn Sie im Aktionszeitraum online über www.da-direkt.de eine Zahnzusatzversicherung abschließen, erhalten Sie von DA Direkt einen Einkaufsgutschein im Wert von 30 Euro (jeweils 15 Euro für das Kalenderjahr des Abschlusses und das Folgejahr), sofern die ersten drei Monatsbeiträge zu dieser Versicherung bezahlt wurden. Der Versand des Einkaufsgutscheins erfolgt im vierten Monat nach Vertragsbeginn, ausschließlich per E-Mail. Ist der Vertragsbeginn in den Monaten Januar bis August, erfolgt der Versand gestaffelt: ein Einkaufsgutschein im Wert von 15 Euro im Kalenderjahr des Abschlusses und ein weiterer im Januar des Folgejahres, sofern der Vertrag dann noch besteht. Mit Ihren Einkaufsgutscheinen können Sie dann wahlweise Gutscheine von Amazon.de, Media Markt, Zalando oder vielen anderen bestellen. Die Einkaufsgutscheine sind nicht in bar auszahlbar oder anderweitig umwandelbar. Eine Kombination mit anderen Aktionen von DA Direkt oder Partnern von DA Direkt ist ausgeschlossen.