Zirkonkrone: Hochwertiger Zahnersatz aus Keramik
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Zirkonkrone handelt es sich um einen sehr robusten, bruchsicheren und metallfreien Zahnersatz aus dem Material Zirkonoxid.
- Die weißen Kronen sehen natürlichen Zähnen sehr ähnlich und eignen sich vor allem als Ersatz für die Frontzähne.
- Zirkonkronen sind keine Kassenleistung – die gesetzlichen Krankenkassen bezuschussen die Keramikkronen in Höhe der Kosten für die Regelversorgung.
- Die private Zahnzusatzversicherung von DA Direkt übernimmt auch die Kosten für hochwertige Zirkonkronen – je nach Tarif bis zu 100 Prozent.
Was ist eine Zirkonkrone?
Zirkonkronen fügen sich optimal in die Zahnreihe ein – selbst Zahnärzte erkennen sie kaum neben natürlichen Kronen. Sie sind der ideale Zahnersatz, wenn Sie Wert auf ein sehr gutes Aussehen und eine lange Haltbarkeit legen. Welche Arten von Zirkonkronen es gibt, welche Vor- und Nachteile sie haben und was sie kosten, lesen Sie im Ratgeber.
Eine Zirkonkrone – auch Zirkoniumkrone oder Vollkeramikkrone genannt – ist ein hochwertiger, festsitzender Zahnersatz. Die weiße Zahnkrone besteht aus der Hochleistungskeramik Zirkoniumdioxid, also einer technischen oder Industriekeramik. Sie ist sehr gut verträglich, äußerst stabil und unterscheidet sich optisch kaum von den natürlichen Zähnen. Deshalb eignet sie sich besonders gut, Zähne im sichtbaren Bereich zu ersetzen.
Wann kommt eine Zirkonkrone infrage?
Ist ein Zahn zum Beispiel durch Karies oder einen Unfall so stark geschädigt, dass eine Füllung oder ein Inlay nicht mehr halten, raten Zahnärzte in der Regel zu einer Zahnkrone. Die künstliche Krone ersetzt den sichtbaren Teil des Zahns und stellt die Kaufunktion wieder her. Vor allem für die vorderen Zähne haben sich die weißen Kronen aus Zirkonium bewährt. Sie sind nicht nur optisch ansprechend, sondern fühlen sich auch ganz natürlich im Mund an und bereiten kaum Probleme. Allerdings sind sie aufwändig herzustellen und daher vergleichsweise teuer.
Was ist das Material Zirkon?
Zirkoniumdioxid ZrO₂ (auch Zirkoniumoxid oder Zirkonoxid) ist ein keramischer Werkstoff, der aus Zirkoniumsilikat (kurz: Zirkon) hergestellt wird. Aus diesem Silikatsand wird nach verschiedenen Reinigungsprozessen ein zu 99 Prozent reines Zirkoniumdioxidpulver gewonnen. Durch Erhitzen unter hohem Druck (Sintern) entsteht daraus eine besonders widerstandsfähige und abriebfeste Keramik. Sie wird in der Medizintechnik zum Beispiel für künstliche Gelenke und in der Zahnmedizin für metallfreie Kronen verwendet.
Übrigens: Zirkonkronen werden auch auf Implantaten, also künstlichen Wurzeln, befestigt. Zudem findet sich das hochwertige Zahnersatz-Material Zirkon auch in Brücken, Inlays und Teleskopprothesen.
Vor- und Nachteile von Zirkonkronen
Vorteile von Zirkonkronen
- wirken sehr natürlich, kaum zu unterscheiden von echten Zähnen
- ähnliche Lichtdurchlässigkeit wie die natürlichen Zähne
- individuelle Farbanpassung an die eigenen Zähne möglich
- angenehm zu tragen
- sehr gut verträglich – lösen keine Allergien aus
- passen sich sehr gut an das Zahnfleisch an, ohne es zu schädigen
- metallfrei – daher keine dunklen Kronenränder am Zahnfleisch zu erwarten (etwa bei Zahnfleischrückgang)
- halten starke Kaubelastungen aus, da besonders hart und robust
- leiten Wärme und Kälte schlechter als Metallkronen – die überkronten Zahnstümpfe und die Zahnwurzel sind so besonders gut geschützt
- äußerst langlebig
Nachteile von Zirkonkronen
- nicht geeignet, wenn Sie mit den Zähnen knirschen, da das Material sehr spröde ist und unter Druck brechen kann
- kleine Verblendstücke können bei vollverblendeten Keramikkronen abplatzen (sog. Chipping)
- relativ teuer
Bis zu 100 % Kostenerstattung für Keramikkronen – mit der DA Direkt Zahnzusatzversicherung.
Arten von Zirkonkronen
Je nach Herstellungsverfahren unterscheiden Zahnärzte zwei Varianten von Zirkoniumkronen:
- Vollverblendete Zirkonkrone: Dafür fräst ein Zahntechniker zunächst ein Zirkongerüst und verblendet es Schicht für Schicht von Hand mit Keramik. Jede Schicht brennt er in einem speziellen Keramikofen. Mit diesem Verfahren stellt er die gewünschte natürliche Zahnfarbe und Farbverläufe her.
- HT-Zirkonkrone: HT steht für High Translucent und bezieht sich auf die hohe Lichtdurchlässigkeit des Materials. Der Zahntechniker fräst die gesamte Krone aus einem einzigen Zirkonoxidblock – deshalb heißt sie auch monolithische Zirkonkrone. Anschließend trägt er die individuelle Farbe auf die Krone auf und brennt sie ein.
Wie lange hält eine Vollkeramikkrone?
Die Haltbarkeit von Zirkonkronen hängt von der Qualität des Zahnlabors und der Arbeit des Zahnarztes ab: zum Beispiel, wie präzise er den Bissabdruck abnimmt, auf dessen Grundlage die Krone gefertigt wird. Wichtig ist, dass Sie Ihre Zirkonkronen genauso gut putzen und pflegen wie die eigenen Zähne. Bei richtiger Mundhygiene hält eine Vollkeramikkrone 10 bis 20 Jahre. Wenn Sie die regelmäßigen Prophylaxe-Untersuchungen und Termine zu professionellen Zahnreinigungen wahrnehmen, verlängern Sie die Haltbarkeit Ihrer Zahnkronen.
So wird eine Zirkonkrone eingesetzt
Haben Sie sich für eine Zirkonkrone entschieden, sind diese Behandlungsschritte nötig:
- Ihr Zahnarzt beseitigt die Karies und schleift einen Teil der Zahnsubstanz ab (Präparation).
- Er nimmt einen Abdruck von Ihrem Gebiss, den er später scannt und an das Dentallabor schickt. Alternativ verwendet er einen Intraoralscanner. Dieses Gerät bildet Ihre Zahnsituation digital ab und erstellt ein 3D-Bild Ihrer beiden Kiefer, das direkt an das Zahnlabor geleitet wird. Zur Überbrückung bis Ihre neue Krone fertig ist, erhalten Sie ein Zahnprovisorium.
- Anhand der Daten modelliert ein Zahntechniker im Dentallabor eine Krone per CAD/CAM-Technologie am Computer. Anschließend fräst er entweder den Zirkonkern für eine vollverblendete Krone oder eine monolithische Krone aus einem Stück. Den Zirkonkern verblendet er anschließend. Zudem bemalt er die HT-Keramikkrone mit der richtigen Farbe und brennt sie.
- Ihr Zahnarzt setzt die Zirkonkrone auf den präparierten Zahn und verklebt sie mit einem Spezialkleber. Bei wurzelbehandelten Zähnen (sog. „toten Zähnen“) bringt er zusätzlich einen Stift in die Wurzel ein (Stiftkrone). Anschließend prüft er den Biss und erkennt so, ob die Krone zu hoch oder zu niedrig ist. Falls nötig, passt er sie entsprechend an.
Was kostet eine Zirkonkrone?
Die Kosten für Vollkeramik- oder Zirkonkronen schwanken stark. Meist liegen sie zwischen 500 und 2.000 Euro. Die Summe setzt sich aus den Material- und Laborkosten sowie dem Zahnarzthonorar zusammen. Bevor er Sie behandelt, erstellt Ihr Zahnarzt einen Heil- und Kostenplan, in dem er neben Ihrem Befund die geplante Behandlung und die dabei anfallenden Kosten auflistet. Den Heil- und Kostenplan reicht Ihr Zahnarzt mit einem Antrag auf Kostenbeteiligung bei Ihrer Krankenkasse ein.
Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse?
Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) übernehmen für die Behandlung einen befundorientierten Festzuschuss. Er beträgt 60 bis 75 Prozent der Kosten für die Regelversorgung – je nachdem, wie gut Sie Ihr Bonusheft geführt haben. Diese sieht zum Beispiel für die Frontzähne eine teilverblendete Krone und für die Backenzähne eine Krone aus einem Nichtedelmetall ohne Verblendung vor.
Zirkonkronen gehören nicht zur Regelversorgung. Das bedeutet: Wenn Sie sich für eine Vollkeramikkrone im Fronzahnbereich entscheiden, erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse nur den Festzuschuss für eine teilverblendete Krone. Das ist eine Metallkrone, die nur im sichtbaren Bereich mit Kunststoff oder Keramik verblendet ist. So eine Verblendkrone kostet im Durchschnitt etwa 500 Euro. Ohne Bonus beträgt der Festzuschuss Ihrer Krankenkasse 300 Euro und mit Bonus rund 375 Euro. Die Differenz zwischen den tatsächlichen Kosten für die Zirkonkrone und dem Festzuschuss müssen Sie selbst bezahlen.
Ihren Eigenanteil können Sie mit der Zahnzusatzversicherung von DA Direkt um bis zu 100 Prozent senken. Sie übernimmt auch die Kosten für höherwertige Zahnkronen – zum Beispiel aus Zirkonium.
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