Die besten Hausmittel gegen Zahnschmerzen
Das Wichtigste in Kürze
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Hier erfahren Sie, was Sie zuhause mit Hausmitteln tun können, um die Zahnschmerzen zu lindern.
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Die natürlichen Hausmittel bekämpfen nur die Symptome, nicht aber deren Ursachen. Daher sollten Sie sobald wie möglich zusätzlich einen Termin in der Arztpraxis vereinbaren.
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Karies, Zahnfleisch- und Wurzelentzündung sind die häufigsten Ursachen für Zahnschmerzen und sollten immer möglichst schnell behandelt werden, um größere Schäden zu vermeiden.
Die zehn besten Tipps gegen Zahnschmerzen
Ob Eisbeutel oder Nelkenöl, Knoblauch oder Salzwasser – bei Zahnschmerzen helfen viele Hausmittel. Wir stellen Ihnen die zehn besten Tipps bei akuten Schmerzen vor. Die Mittel sind alle unbedenklich und können auch bei Zahnschmerzen in der Schwangerschaft als Hausmittel angewendet werden. Das Gute daran: Die meisten Mittel gegen Zahnschmerzen haben Sie wahrscheinlich vorrätig.
1. Eis bei Zahnschmerzen
Eis kann auch starke Schmerzen im Mundbereich lindern und so schnell für Hilfe sorgen. Wickeln Sie dafür Eis in ein Tuch und drücken es auf die schmerzende Stelle. Falls Sie kein Eis vorrätig haben, können Sie alternativ ein Glas mit kaltem Wasser leicht an die schmerzende Stelle drücken. Die Kälte sorgt für eine Art Betäubung. Allerdings lindern Sie den Schmerz mit solchen Kompressen nur für kurze Zeit. Wärme sollte bei Zahnschmerzen vermieden werden, denn dadurch werden die Schmerzen meist verstärkt. Bei einem ohnehin schon kälteempfindlichen Zahn ist dieses Hausmittel weniger geeignet.
2. Gewürznelken
Auch die Gewürznelke eignet sich als Hausmittel gegen Zahnschmerzen. Sie finden diese zum Beispiel in der Gewürzabteilung in Ihrem Supermarkt. Nehmen Sie bei Bedarf eine ganze Nelke in den Mund und beißen Sie an der schmerzenden Stelle darauf. Dadurch wird ein ätherisches Öl, freigesetzt, das Eugenol enthält. Dieser Stoff wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend. Er ist auch in Medizinprodukten und Medikamenten enthalten und wird genutzt, um Parodontitis zu behandeln. Alternativ können Sie Zahnschmerzen auch mit Nelkenöl (erhältlich in Supermärkten und Drogerien) lindern: Dazu können Sie das Öl direkt auf die betreffende Stelle tupfen. Oder Sie verdünnen das Nelkenöl mit Wasser und gurgeln mit der Mundspülung.
3. Globuli bei pulsierenden und pochenden Zahnschmerzen
Globuli haben sich in manchen Haushalten bereits bei kleineren und größeren Wehwehchen bewährt. Auch bei Zahnschmerzen sind die kleinen Kügelchen einen Versuch wert – ihre Wirksamkeit ist allerdings nicht wissenschaftlich erwiesen. Da viele Globuli für mehrere Beschwerden empfohlen werden, haben Sie das entsprechende Mittel vielleicht sogar in Ihrem Medizinschrank vorrätig. Bei pulsierendem Zahnschmerz und auch bei Kältereiz soll bei manchen Menschen Aconitum helfen, Belladonna setzen einige bei pochendem Zahnschmerz ein. Hypericum lindert nach Erfahrungsberichten die Schmerzen bei einer Verletzung der Zahnnerven. In diesem Fall sind die Schmerzen eher ziehend.
4. Zwiebeln bei Zahnschmerzen
Zwiebelsäckchen sind ein bewährtes Hausmittel bei Ohrenschmerzen und helfen ebenso gut bei Zahnproblemen. Schneiden Sie eine Zwiebel klein und legen Sie diese in ein Handtuch oder Taschentuch. Dann das Säckchen von außen an die betroffene Stelle halten. Haben Sie starke Schmerzen, können Sie auch ein Stück rohe Zwiebel kauen. Ihre antibakterielle Wirkung hilft, Entzündungen und Schmerzen zu lindern.
5. Tee bei Zahnschmerzen – auch bei Zahnfleischentzündung
Welcher Tee hilft als Hausmittel gegen Zahnschmerzen und Zahnfleischentzündung? Salbei-, Pfefferminz- oder Kamillentee haben eine entzündungshemmende Wirkung – Sie können sie als Mundspülung verwenden. Brühen Sie den Tee frisch auf, lassen Sie ihn lang genug ziehen und etwas abkühlen. Optimal ist eine Temperatur von 37 - bis 40 Grad, denn diese ist ähnlich zur Körpertemperatur und reizt Ihre Nerven nicht noch zusätzlich durch Kälte oder Wärme. Spülen Sie die schmerzende Stelle ein paar Minuten mit dem Tee.
6. Knoblauch bei akuten Zahnschmerzen
Ähnlich wie die Zwiebel enthält auch der Saft von Knoblauch viele ätherische Öle, die schmerzlindernd wirken und sogar Entzündungen hemmen. Verwenden Sie dafür eine aufgeschnittene halbe Knoblauchzehe und legen Sie diese direkt auf die schmerzende Stelle. Die lindernde Wirkung der Öle setzt nach einigen Minuten ein.
7. Mundspülung gegen Zahnschmerzen und Zahnfleischentzündungen
Hochprozentiger Alkohol desinfiziert. Verwenden Sie daher eine Mundspülung mit Alkohol zur Schmerzlinderung. Wenn die Stelle im Mund offen oder wund ist, kann sie allerdings ziemlich brennen.
8. Salzwasser gegen Zahnbeschwerden
Eine selbstgemachte Salzlösung ist ganz leicht herzustellen und ein bewährtes Mittel gegen Zahnschmerzen. Dazu ca. einen Teelöffel Salz in einem Glas mit warmem Wasser auflösen. Diese Lösung wird nicht getrunken, sondern für maximal zwei Minuten im Mund gelassen und im Anschluss ausgespült. Das Salz hat eine heilende Wirkung, da es Bakterien aus der infizierten Stelle zieht und unangenehme Spannungen im Weichgewebe auflöst.
9. Teebaumöl gegen Zahnschmerzen
Teebaumöl kann sowohl auf der Haut als auch im Mundraum angewendet werden. Es wirkt desinfizierend sowie antiseptisch. Außerdem kann es eine bakterielle Entzündung im Mundraum eindämmen. Tupfen Sie dazu einfach ein paar Tropfen Öl auf den schmerzenden Zahn oder gurgeln Sie mit verdünntem Teebaumöl.
10. Ölziehen gegen Zahnschmerzen
Öl sorgt durch seine antibakterielle Wirkung für eine kurzzeitig ausgewogene Mundflora und reduziert schmerzverursachende Bakterien. Geeignet sind kaltgepresstes Sonnenblumen- oder Sesamöl. Dafür ca. einen Esslöffel Öl in den Mund nehmen und für ca. zwei Minuten mit Druck durch die Zähne hindurchziehen. Das Öl danach ausspucken – nicht herunterschlucken.
Wichtig: Die genannten Hausmittel schaffen keine Linderung Ihrer Zahnschmerzen? Dann denken Sie wahrscheinlich über Schmerzmittel nach. Bevor Sie zu solchen Medikamenten greifen, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Zahnarzt.
Ursachen von Zahnschmerzen
Die Ursachen von Zahnschmerzen sind vielfältig und können durch unterschiedliche Probleme im Mundraum ausgelöst werden. Häufige Gründe umfassen dabei Karies, freiliegende Zahnhälse, Zahnfleischentzündungen, Zahnwurzelentzündungen und defekte Füllungen oder Kronen. Während Hausmittel gegen Zahnschmerzen lediglich die Symptome lindern, beseitigen sie die Ursachen von Zahnschmerzen nicht dauerhaft. Daher ist es wichtig, regelmäßige Zahnarztbesuche wahrzunehmen und eine gute Mundhygiene zu pflegen, um potenziellen Problemen vorzubeugen und den Ursachen von Zahnschmerzen rechtzeitig entgegenzuwirken.
Die häufigsten Gründe für Zahnschmerzen sind:
- Karies: Bei mangelhafter Mundhygiene sammeln sich Bakterien in den Zahnbelägen und wandeln den Zucker aus der Nahrung in Säure um. Diese greift den gesunden Zahnschmelz an – mit der Zeit entsteht ein Loch im Zahn. Symptome (je nach Stadium): verfärbte Stellen am Zahn, Mundgeruch, Schmerzen (wenn die Bakterien auch den Nerv befallen haben). Häufig sind auch die Milchzähne von Kindern betroffen. Suchen Sie dann so schnell wie möglich einen Kinderzahnarzt auf. Behandlung: Der Zahnarzt entfernt Essensreste und Schmutz, bohrt den Zahn auf und beseitigt die Karies. Anschließend setzt er eine Füllung oder ein Inlay.
- Freiliegende Zahnhälse: Durch den Rückgang des Zahnfleisches liegen die sogenannten Zahnhälse frei. Die feinen Nervenkanäle werden nicht mehr vom Zahnfleisch geschützt. Symptome: Die Zähne sind besonders empfindlich gegen Kälte, Wärme oder süße Speisen. Die Folge: Ein blitzartiger Schmerz durchfährt den Patienten, sobald die Stelle gereizt wird. Behandlung: Der Zahnarzt versiegelt die Zahnhälse mit einem speziellen Lack.
- Zahnfleischentzündung: Bakterien, die am Zahnhals sitzen, können das Zahnfleisch reizen, sodass es sich entzündet. Besonders Stellen, die Sie nur schwer mit der Zahnbürste erreichen, sind davon betroffen. Symptome: Das Zahnfleisch ist gerötet und kann beim Zähneputzen bluten. Behandlung: Eine professionelle Zahnreinigung und Tipps zu einer besseren Mundhygiene helfen in der Regel, kleinere Entzündungen komplett zu beseitigen. Unbehandelt kann die Zahnfleischentzündung zu einer Parodontitis führen, einer chronischen Erkrankung, die den gesamten Zahnhalteapparat betrifft.
- Zahnwurzelentzündung (Pulpitis): Die Entzündung des Nervengewebes im Zahninneren wird meist durch eine fortgeschrittene Karies ausgelöst. Bakterien greifen über das Zahnmark auf die Wurzel über und können sich bis zum Kieferknochen ausbreiten. Symptome: Druckgefühl, Schwellungen im Bereich der Backe und starke Zahnschmerzen. Dagegen hilft langfristig nur eine Wurzelkanalbehandlung bei Ihrem Zahnarzt.
- Defekte Füllungen und Kronen: Sitzt eine Krone nicht mehr richtig oder ist eine Füllung undicht, können Bakterien eindringen. Es entsteht eine schmerzhafte Karies unter der Füllung bzw. Krone. In dem Fall muss Ihr Zahnarzt diese ersetzen. Symptome: Zahnfleisch z. B. um die Krone ist gerötet, der betroffene Zahn ist druckempfindlich und schmerzt beim Kauen. Wichtig: Gehen Sie regelmäßig zur Vorsorge und lassen Sie Ihre Füllungen, Kronen, Brücken und Prothesen kontrollieren, um mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen.
Zahnschmerzen: Hausmittel ersetzen keinen Zahnarzt
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Häufige Fragen und Antworten zu Zahnschmerzen
Welche Hausmittel wirken am besten gegen Zahnschmerzen?
Hausmittel, die entzündungshemmend und schmerzstillend wirken, eignen sich besonders gut bei akuten Zahnschmerzen. Dazu zählen Nelken, verschiedene Öle, Salzwasser, Tees und Knoblauch. Auch Kälte (Kühlpads und Eisbeutel) hilft vorübergehend gegen den Schmerz. Das Eis verlangsamt den Blutfluss und betäubt die schmerzende Stelle.
Hilft Kamillentee bei Zahnschmerzen?
Kamillentee hat eine antibakterielle Wirkung und kann deshalb Zahnschmerzen lindern. Ähnlich wirken auch Salbei-, Pfefferminz-, Melissen- und Johanniskrauttee.
Welche schnelle Hilfe habe ich gegen Zahnschmerzen vorrätig?
In den meisten Haushalten sind Tees zum Beispiel aus Kamille, Pfefferminz oder Salbei vorhanden. Damit können Sie den Mund ausspülen und gurgeln. Auch eine Salzlösung können Sie sich jederzeit selbst herstellen. Zu den Mitteln, die fast jeder zuhause hat, zählen auch Knoblauch, Öle und Gewürznelken. Finden Sie am besten selbst heraus, welches Hausmittel am angenehmsten für Sie ist und Ihnen am besten hilft. Vereinbaren Sie dann möglichst schnell einen Termin bei Ihrem Zahnarzt.
Was kann ich tun, wenn ich am Wochenende Zahnschmerzen habe?
Das kommt auf Ihre Zahnschmerzen an. Helfen Ihnen die genannten Hausmittel nicht mehr, wenden Sie sich an den zahnmedizinischen Notdienst. Informationen dazu finden Sie in der Lokalpresse und auf der Website der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Tipp: Rufen Sie in der Praxis Ihres Zahnarztes an, auch wenn sie nicht besetzt ist. In der Regel geht ein Anrufbeantworter dran, der Ihnen den diensthabenden Zahnarzt für den Notfall nennt.
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