Ihre Katze im Frühling – das sollten Sie beachten
Das Wichtigste in Kürze
- Machen Sie den Balkon katzensicher: Befestigen Sie rundherum Netze oder Gitter, sodass Ihr Vierbeiner vor Stürzen bewahrt wird.
- Bevor Sie Ihre Katze ins Freie lassen, sollten Sie den Garten katzensicher machen und Gefahrenquellen wie gefährliche Werkzeuge beseitigen.
- Im Frühling steht der Fellwechsel bei Katzen an – unterstützen Sie Ihren Liebling bei der Fellpflege durch regelmäßiges Bürsten.
Das verändert sich für Ihre Katze im Frühling
Freigang oder Wohnungshaltung?
Es gibt Stubentiger, die das Frühlingsgeschehen vom Balkon aus beobachten und es gibt Freigänger, die in der warmen Zeit die gesamte Nachbarschaft erkunden.Bei der Entscheidung, wozu Sie Ihren Vierbeiner erziehen, sollten Sie vor allem Ihre Umgebung sowie die Gesundheit und Fitness Ihrer Katze einbeziehen.
Ruhigere, ländliche Gegenden eignen sich besser für Rumtreiber als die Innenstadt mit ihren vielen befahrenen Straßen. Leidet Ihre Katze z. B. an Allergien, Taubheit oder Blindheit, ist sie drinnen besser aufgehoben. Auch die Rasse spielt eine große Rolle: manche sind aktiver, manche frieren schneller und andere sind sehr wertvoll – Details hierzu erfahren Sie im Ratgeber „Katzenrassen im Überblick“.
Was Sie bei Ihrem Stubentiger im Frühling beachten sollten
Ihr innerer Bewegungsdrang macht nun Balkone und Fenster zu einer besonderen Gefahrenquelle. Machen Sie Ihren Balkon daher katzensicher und bewahren Sie Ihren Liebling vor dem Abstürzen. Dafür spannen Sie am besten rund um den Balkon ein Netz oder montieren feststehende Gitter.
Und auch Ihre Fenster sollten Sie katzensicher machen. Sind Sie gekippt, könnte Ihre Katze versuchen sich hindurchzuquetschen und sich dabei schwer verletzen. Haben Sie entsprechende Vorkehrungen getroffen, richten Sie Ihrer Mieze mit einem Kissen oder einer Decke auf dem sonnigen Fensterbrett ein gemütliches Plätzchen her – Hauskatzen lieben es in der Regel, das bunte Treiben zu beobachten.
Es geht raus: Das sollten Sie bei Ihrem Freigänger beachten
Sobald der Frühling beginnt, wollen Freigänger wieder vermehrt an die frische Luft und die Welt entdecken. Damit das ohne größere Probleme von Statten geht, sollten Sie ein paar grundlegende Dinge beachten:
- Chippen Sie Ihr Haustier, damit es nicht auf seinen Ausgängen verloren geht. (Die Katzenversicherung der DA Direkt übernimmt übrigens auch die Kosten für das Chippen.)
- Falls Sie keinen Nachwuchs haben möchten, sollten Sie Ihre freilaufende Katze kastrieren lassen – in manchen Bundesländern gibt es sogar eine Kastrationspflicht. Alles zu Ablauf, Kosten und Dauer erfahren Sie im Ratgeber "Katzenkastration". (Kastrationskosten werden bei der DA Direkt über das Gesundheitsbudget abgerechnet.)
- Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mieze regelmäßig einen Zecken- und Flohschutz erhält und mindestens alle 3 Monate entwurmt wird. Informationen rund um den Befall mit Würmern finden Sie im Ratgeber "Entwurmung von Katzen".
- Impfen Sie Ihren Rumtreiber, denn er kommt vermehrt mit anderen Tieren in Kontakt, die Krankheiten wie z. B. Tollwut übertragen können. Welche Impfungen notwendig sind, erfahren Sie im Ratgeber "Katze impfen lassen".
- Am besten prüfen Sie täglich das Fell auf Parasiten und Ungeziefer, um schnellstmöglich reagieren zu können.
Apropos Fellpflege: Im Frühling steht wieder der Fellwechsel bei Ihrer Katze an. Bis das dicke Winterfell komplett ausgegangen ist, dauert es etwa sechs bis acht Wochen. Beschleunigen Sie den Fellwechsel, indem Sie in diesem Zeitraum Ihren Liebling öfter mit einem Kamm, einer Bürste oder einem speziellen Handschuh bürsten.
Weil die Tiere nun vermehrt Haare verschlucken, stellen Sie Ihnen Katzengras zur Verfügung. Die Halme wirken wie ein Brechmittel und Ihre Katze kann die Fellknäule leichter hochwürgen. Alternativ können Sie auch die wohlschmeckende Malt-Paste anbieten.
Vor allem sollten ab dem Frühjahr aber protein- und vitaminreiche Mahlzeiten serviert werden. Der Energiebedarf ist vom Herumstreunen und Jagen wesentlich höher als im Winter. Achten Sie auf einen hohen Anteil an hochwertigem Fleisch und ausreichend Vitamin A und E, Mineralstoffe wie Zink und Kupfer sowie wertvolle Omega-3- bzw. Omega-6-Fettsäuren.
Die Futtermenge variiert von Tier zu Tier. Kontrollieren Sie am besten, wie viel Ihre Katze von dem gegebenen Futter frisst und passen Sie die Portion entsprechend an.
Machen Sie Ihren Garten katzensicher
Im Frühling treibt es nicht nur die Tiere nach draußen, sondern auch uns Zweibeiner. Gerade Gartenbesitzer stürzen sich auf die Beete, um ihre grüne Oase zu pflegen. Machen Sie dabei auch gleich Ihren Garten katzensicher, indem Sie Gefahrenquellen wie scharfe oder spitze Werkzeuge beseitigen.
Sind diese erstmal gut verstaut, können Sie und Ihr Vierbeiner den blühenden Garten in seiner vollen Pracht genießen. Achtung: Unter den für uns so wunderschön bunten Blumen befinden sich so manch giftige Pflanzen für Katzen. Prüfen Sie deshalb sicherheitshalber, ob sich eventuell folgende Arten darunter befinden:
- Chrysanthemen können zu schweren Vergiftungen führen.
- Maiglöckchen lösen Erbrechen, Durchfall, Krämpfe und Schwindel aus.
- Krokusse können bei trächtigen Katzen Wehen auslösen.
- Oster-Lilien sind für Katzen hochgiftig – allein die Pollen können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
- Tulpen sind für Ihre Samtpfote äußerst giftig, es reichen schon kleinste Mengen.
- Narzissen enthalten Alkaloide und können im schlimmsten Fall zu Bewusstlosigkeit und zum Tod führen.
Vermeiden Sie am besten diese giftigen Blumen für Katzen bereits beim Pflanzen – es gibt zahlreiche schöne und unbedenkliche Alternativen. Sollten bereits welche im Garten vorhanden sein, empfehlen wir diese vorsichtshalber zu entfernen.
Neben den zarten Knospen wachsen zu dieser Jahreszeit auch kleine Jungvögel in ihren Nestern heran. Da lässt es sich kaum vermeiden, dass Ihr Freigänger den ein oder anderen erwischt. Was Sie tun können: Lassen Sie Ihre Katze erst nach den frühmorgendlichen Flugstunden in den Garten.
Typisches Katzenverhalten im Frühling
Ist die Müdigkeit erstmal überwunden, stellen sich früher oder später bei Ihrer Katze die Frühlingsgefühle ein: die Paarungszeit beginnt. Männchen und Weibchen sind nun auf der Suche nach einem geeigneten Partner. Woran Sie erkennen, ob ihre Katze während der Paarungszeit im Frühling rollig ist, erfahren Sie im Ratgeber "Rollige Katze".
Andere Miezen werden in dieser Phase aggressiv oder ängstlich. In diesen Fällen hilft Ablenkung, Beruhigung oder Isolation.
Auch Revierkämpfe sind bei Katzen keine Seltenheit. Vor allem bei unkastrierten Katern kann es passieren, dass sie über Nacht oder sogar mehrere Tage wegbleiben. Der Grund dafür sind Auseinandersetzungen mit ihresgleichen – die übrigens ziemlich laut werden können.
Fragen und Antworten rund um das Thema "Die Katze im Frühling"
Wie lange haaren Katzen im Frühjahr für gewöhnlich?
Normalerweise dauert der Fellwechsel etwa sechs bis acht Wochen. Beschleunigen Sie das Ganze, indem Sie regelmäßig mit einem Kamm, einer Bürste oder einem speziellen Handschuh das Fell durchbürsten. Bei Freigängern bietet sich die Pflegeeinheit auch an, um Ihr Tier regelmäßig auf Parasiten und Ungeziefer zu kontrollieren – und verknotetes Fell zu lösen.Was mache ich, wenn meine Katze gestochen wurde?
Ist Ihre Katze von einer Wespe gestochen worden, steckt kein Stachel. Handelt es sich um einen Bienenstich, entfernen Sie zunächst vorsichtig den steckengebliebenen Stachel. Legen Sie nun ein mit warmem Wasser getränktes Tuch für ein paar Minuten auf die Stelle – das zerstört die Enzyme des Gifts. Anschließend heißt es kühlen, kühlen, kühlen. Auch antihistaminische Salben wie z. B. Fenistil helfen. Sie können eine allergische Reaktion ausmachen oder der Stich befindet sich in Rachenraum oder Auge? Dann sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Was tue ich, wenn meine Katze Tulpen oder Narzissen gefressen hat?
Narzissen enthalten Alkaloide und sind giftig für Ihre Katze. Sie vermuten Ihre Samtpfote hat Teile der Blume gefressen oder bemerken Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Speicheln, Appetitlosigkeit, Zittern, Krämpfe oder Bewusstlosigkeit – dann begeben Sie sich schnellstmöglich zu einem Tierarzt. So können mögliche Folgeschäden vermieden werden.
Und auch Tulpen sind für die Vierbeiner nicht zum Knabbern geeignet. Sollte Ihre Katze dennoch etwas davon zu sich genommen haben, befreien Sie das Maul von Pflanzenresten und beobachten Sie Ihr Tier die nächsten Stunden aufmerksam. Vermehrter Speichelfluss, Durchfall, Erbrechen, eine ungewöhnlich schnelle Atmung, erweiterte Pupillen oder ein taumelnder Gang können auf eine Vergiftung hinweisen. Auch in diesem Fall sollten Sie schnell eine Tierpraxis aufsuchen. Wichtig: Selbst das Blumenwasser enthält Tulipanin und ist schädlich für Katzen.
Katharina Dietrich, 07.08.2024
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